Die globale Nachhaltigkeits- und Planungsgesellschaft Arup hat ein inklusives und zirkuläres Konzept für die Neugestaltung des alten Kunstwerkerschulen-Geländes in Essen erstellt. Die ehemalige Kunst- und Handwerksschule aus dem Jahr 1916 soll in ein nachhaltiges Wohnviertel umgewandelt werden, um einen inklusiven und zukunftsorientierten Lebensraum zu schaffen, der ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig ist. Das Konzept wurde im Auftrag des Essener Vereins EMMA & WIR erstellt, der sich auf Inklusion spezialisiert hat, und wird von der deutschen Sozialorganisation Aktion Mensch unterstützt, die ein Kaufangebot für das Gelände abgegeben hat, um inklusiven Wohnraum in Essen zu schaffen.
Die Stadt Essen hat einen erheblichen Bedarf an barrierefreiem Wohnraum, der unabhängig von Alter, Größe oder Fähigkeiten für alle funktioniert, sowie für Bewohner mit begrenzten finanziellen Mitteln. Das neue Wohnviertel zielt darauf ab, insgesamt 14 Wohnungen für gemischte Wohnformen auf einem Grundstück von rund 3.500 m2 zu schaffen, um einen nachhaltigen Ort für soziale Interaktion zu gestalten. Das Konzept von Arup konzentriert sich auf Kreislaufwirtschaft, inklusive Bauweise und flexible Gebäudegestaltung, um den Bedarf an bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum in Essen zu decken.
In Zusammenarbeit mit dem Essener Start-up Futur2K haben die Designer von Arup eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um zu zeigen, dass das Projekt ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig ist. Durch die Nutzung kreislaufwirtschaftlicher Bauprinzipien soll der CO2-Ausstoß sowie der Bauabfall reduziert werden. Die ehemalige Kunst- und Handwerksschule wird als Herzstück des Viertels erhalten und sorgfältig renoviert. Neben der Schule plant das Neuentwicklungskonzept den Bau von vier neuen Wohngebäuden, die für modularen Holzbau optimiert sind.
Die geplanten vier neuen Gebäude werden so gestaltet, dass sie den Komplexitäten des Geländes gerecht werden. Das Geländeniveau wird durch eine Staffelung der Gebäudeteile angeglichen; Beton- und geschraubte Fundamente werden verwendet, um Eingriffe in den Untergrund zu minimieren. Für ein widerstandsfähiges Stadtdesign ist ein Balkon- und Terrassensystem mit begrünten Dächern und einem natürlichen Freiraum für die Wohnungen geplant. Das Konzept zielt auch darauf ab, die historische Baumpopulation zu erhalten, um die Artenvielfalt zu schützen und einen gesunden Mikroklima in der Stadt zu schaffen.