Deutscher Stahlhersteller Thyssenkrupp plant Produktionskürzungen in Duisburg.

nrwheute
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Thyssenkrupp Steel hat angekündigt, die Produktion in seinem Werk in Duisburg deutlich zu reduzieren, was bei lokalen Führungskräften Alarm und Besorgnis ausgelöst hat. Rund 27.000 Mitarbeiter arbeiten derzeit für thyssenkrupp Steel, Deutschlands größten Stahlhersteller und eine Abteilung des Industriegiganten thyssenkrupp, wobei etwa 13.000 Mitarbeiter in Duisburg beschäftigt sind. Die Gewerkschaftsführer erklärten, dass sie über Produktionskürzungen im Duisburger Werk nur diskutieren würden, wenn thyssenkrupp obligatorische Entlassungen weit über März 2026 hinaus ausschließen würde.

Das Unternehmen plant, die Produktionskapazität in Duisburg von derzeit 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf 9 bis 9,5 Millionen Tonnen pro Jahr zu reduzieren, was einer Reduzierung von etwa 17-22 % entspricht. Die Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, zu dem auch Duisburg gehört, nannte die Nachricht “enttäuschend” für die Arbeitnehmer, die Region und ganz Deutschland. thyssenkrupp hat in den letzten Jahren Milliarden von Dollar an staatlicher Unterstützung erhalten und wird aufgefordert, eine faire Lösung für die betroffenen Arbeitnehmer zu finden.

Deutschland war einst ein weltweiter Marktführer in der Stahlproduktion, hat jedoch in den letzten Jahrzehnten gegen oft kostengünstigere ausländische Konkurrenten zu kämpfen. Die Ministerin betonte, dass thyssenkrupp seine Produktionsprozesse klimafreundlicher gestalten muss, um eine nachhaltige Zukunft zu erreichen. Ein geplantes Bauprogramm für das Duisburger Werk, bei dem ein Hochofen durch eine wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlage und zwei Schmelzanlagen ersetzt werden sollen, sollte vorangetrieben werden. Die Gewerkschaftsführer fordern von thyssenkrupp Erklärungen, wie es nur neun Monate nach Erhalt der Subventionen zu einer Ankündigung einer strukturellen Neuausrichtung kommen konnte, die tausende Arbeitsplätze beeinflusst. Thyssenkrupp Steel betonte, dass die Umstellung der Produktion auf klimaneutrales Stahlmachen fortgesetzt werde und das Ziel der vollständig klimaneutralen Produktion bis spätestens 2045 bleibe.

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