Die Staatsanwälte in Nordrhein-Westfalen haben Anklage gegen einen 17-Jährigen wegen vierfachen versuchten Mordes sowie schwerer Körperverletzung erhoben, nachdem es im Februar zu einem Messerangriff an einer Highschool in Wuppertal gekommen war. Am 22. Februar erlitten vier männliche Schüler Stichverletzungen, als der 17-Jährige plötzlich seine Mitschüler während einer Pause zwischen den Unterrichtsstunden angriff, bevor er sich selbst schwer verletzte. Dabei gab es keine Todesfälle, aber drei der Schüler, einschließlich des Angreifers, mussten auf der Intensivstation behandelt werden, während drei weitere weibliche Schülerinnen einen Schock erlitten.
Nach ersten Ermittlungen Ende Februar gaben die Staatsanwälte bekannt, dass ein Lehrer auf den Angriff aufmerksam geworden war, nachdem er Schreie gehört hatte. Der Lehrer schaffte es, den Angreifer zu beruhigen und zu entwaffnen, aber dieser versuchte dennoch bewaffnete Polizeibeamte anzugreifen, die aufgrund eines Notrufs aus dem Sekretariat der Schule am Tatort eintrafen. Ein mögliches Motiv für den Angriff war nicht klar, aber ein am Tatort gefundener Brief ließ die Ermittler auf eine psychische Erkrankung schließen. Der 17-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft, deren Verlängerung die Staatsanwälte auch beantragt haben. Das Jugendgericht in Wuppertal wird entscheiden, wann gegen den Minderjährigen Verfahren eröffnet werden sollen. mf/wmr (AFP, dpa)