Die Bonner Klimakonferenz endete in einer Pattsituation bei der Steigerung der dringend erforderlichen Minderungsmaßnahmen bis 2030, trotz starker Kritik an der tiefen Polarisierung, die den Fortschritt bei der Klimafinanzierung behindert hat. Greenpeace International’s Climate Politics Expert Tracy Carty kritisierte insbesondere das Versäumnis reicher entwickelter Länder, Entwicklungsländern eine deutliche Finanzhilfe zuzusichern, um die Ambitionen zu steigern und den Verpflichtungen gegenüber denjenigen gerecht zu werden, die unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden.
Die Verhandlungen in Bonn zeigten eine deutliche Diskrepanz zu dem dringenden Bedarf, die beschleunigten Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen, da keine Einigung darüber erzielt werden konnte, wie viel Finanzmittel benötigt werden und wie sie generiert und ausgegeben würden. Trotz Schätzungen im Trillionenbereich haben reiche Länder keine konkreten Beträge vorgeschlagen. Auch die Bereitschaft, die Minderungsambitionen bis 2030 zu steigern, war in Bonn nicht vorhanden.
Greenpeace fordert reiche entwickelte Länder auf, das Patt zu beenden und das Vertrauen aufzubauen, dass sie ihre Unterstützung signifikant erhöhen werden. Greenpeace betont auch die Bedeutung einer verstärkten Finanzierung und beschleunigter Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Gespräche in Bonn haben gezeigt, dass politischer Wille erforderlich ist, um den Teufelskreis zwischen Klimafinanzierung und Minderung zu durchbrechen.
Die Gespräche in Bonn brachten auch Fortschritte in Verhandlungen über Landwirtschaft. Trotz früherer Blockaden konnten sich die Parteien auf eine Roadmap und verschiedene Aktivitäten einigen. Die Verhandlungen über Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit werden auch in Zukunft ein wichtiges Thema sein. Der Druck wächst, die politischen Gespräche über Klima auf die nächste Ebene zu heben, um in Baku Fortschritte zu erzielen.