In dieser Woche nehmen die UN-Klimaverhandlungen in Bonn wieder Fahrt auf. Es wird darüber verhandelt, wie man für die großen Kosten des Klimaschutzes aufkommen kann. Seitdem das Pariser Abkommen 2015 verabschiedet wurde, haben die Parteien mehrere wichtige Entscheidungen getroffen, um die Klimakrise anzugehen. Jede Entscheidung hat jedoch einen Preisschild. Auf der COP29, dem globalen Klimagipfel im November, wird erwartet, dass die Parteien über die Zukunft der Klimafinanzierung entscheiden. Dies wird eine äußerst komplexe Entscheidung sein und daher einer der wichtigsten Punkte auf der Agenda der kommenden zwei Wochen in Bonn.
Ein weiteres wichtiges Thema in den Bonner Gesprächen sind die nationalen Klimapläne. Diese Pläne, offiziell als Nationally Determined Contributions (NDCs) bekannt, sind der Eckpfeiler des Pariser Abkommens. Die Parteien werden erwartet, ihre Pläne alle fünf Jahre zu überarbeiten. Der Prozess ist ein Mechanismus zur Steigerung unserer Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Auch wenn die NDCs möglicherweise nicht das größte Thema auf der formellen Agenda in Bonn sind, sind sie definitiv eine Top-Priorität für alle Parteien.
Ich hoffe, dass die Verhandlungsparteien in Bonn Maßnahmen zum Umgang mit Verlusten und Schäden, zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und zum Übergang von fossilen Brennstoffen beschreiben. Ich hoffe auch, dass sie nicht vergessen, dass der Klimaschutz Hand in Hand mit Geschlechtergerechtigkeit gehen muss und dass die Lokalisierung eine Schlüsselpriorität ist. Die kommenden zwei Wochen werden wichtig sein, auch wenn die Gespräche technisch sind. Denn es handelt sich hierbei um Verhandlungen über unsere Zukunft und unsere Verantwortung, für die Schöpfung zu sorgen. Mattias Söderberg ist leitender Advocacy-Beauftragter von DanChurchAid und Co-Vorsitzender der ACT Climate Justice Reference Group.