Die Sprecherin der rechtlichen Menschenrechtsorganisation ADF International, Sofia Hoerder, bestätigte dies am Dienstag gegenüber dem Reformatorisch Dagblad. Der Taxi-Fahrer Jalil Mashali erhielt einen Brief von der Stadt Essen im Oktober 2023, in dem ihm mit einem Bußgeld gedroht wurde, wenn er den Aufkleber mit der Aufschrift “Jesus – Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben” von seinem Taxi entfernte. Sowohl Mashali als auch ADF International sind der Ansicht, dass das Verbot grundlegende Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit und die Religionsfreiheit verletzt, einschließlich des Rechts, tief verwurzelte Überzeugungen mit anderen zu teilen. Mashali weigert sich bisher, den Text zu entfernen, und legt Einspruch gegen das Bußgeld ein, das er von der Stadt Essen erhalten hat.
Der iranische Muslim Jalil Mashali wurde 2001 zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Dort konvertierte er zum Christentum. Mashali erzählt von seiner Jugend im Iran, von seinem Unfall und den 17 Operationen an seinem Bein, die folgten. Trotz dieser Schwierigkeiten baute er in Deutschland ein neues Leben auf, heiratete und wurde Vater. Seine Entscheidung, sich dem Christentum zuzuwenden, veränderte sein Leben stark. Mashali erlebte eine innere Auseinandersetzung zwischen dem Islam und dem Christentum und fand letztendlich zum Glauben an Jesus.
Obwohl Mashali in Deutschland ein besseres Leben führt als im Iran, hat er auch hier seine Herausforderungen. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitet er 10 bis 12 Stunden täglich als Taxifahrer. Trotzdem versucht er, seine christlichen Überzeugungen mit seinen Fahrgästen zu teilen, auch wenn manche Muslime darauf aggressiv reagieren. Die Stadt Essen begründet die Verhängung des Bußgeldes gegen Mashali mit einem Gesetz aus dem Jahr 1998, das religiöse Texte auf Taxis als unangemessen betrachtet. Mashalis Anwalt aus Österreich unterstützt ihn in dem Verfahren, das noch kein Urteil hat. Sollte das Verbot des Textes bestätigt werden, will Mashali den Aufkleber entfernen, bis dahin hofft er jedoch, dass er eine Segnung sein kann.