Ndrangheta: Antonio Strangio, genannt “u meccanicu”, in Duisburg verhaftet

nrwheute
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Ein Mitglied der ‘Ndrangheta, Antonio Strangio, auch bekannt als “u meccanicu” oder “TT”, wurde Ende Oktober in Duisburg verhaftet. Dies berichtet die Zeitung “Frankfurter Allgemeine Zeitung”, und fügt hinzu, dass das ‘Ndrangheta-Mitglied identifiziert und festgenommen wurde, nachdem er in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Strangio, der der ‘Ndrangheta-Gruppe Pelle-Vanchelli angehörte, war seit Januar gesucht worden und nicht zum ersten Mal. Der verhaftete Mann war in den 15er Jahren nach Deutschland gezogen, wo er unter anderem als Pizzabäcker im Ruhrgebiet tätig war, unter anderem im Restaurant “Da Bruno” in Duisburg. Dies ist der Ort, an dem in der Nacht des 19. August 2007 eine Feuergruppe der Nirta-Strangio ‘ndrina im Rahmen der San Luca-Fehde sechs Mitglieder der Pelle-Vottari getötet hat. Strangio war im Restaurant, verließ es jedoch vor dem Massaker. Im Zuge der Ermittlungen zu den Morden wurde das ‘ndrangheta-Mitglied in Italien zu XNUMX Monaten Gefängnis als Frontmann der Pelle-Vanchelli verurteilt, flüchtete jedoch und wurde in Deutschland illegalen Waffenbesitzes verhaftet und zum ersten Mal in sein Herkunftsland ausgeliefert. Da das Urteil noch nicht rechtskräftig war, durfte Strangio das Gefängnis verlassen. Der Verurteilte verschwand dann und wurde fünf Jahre später in Moers aufgespürt und festgenommen.

Nach seiner Auslieferung nach Italien saß Strangio seine Strafe ab und kehrte dann nach Deutschland zurück. Im Frühjahr 2019 wurde “u meccanicu” von der deutschen Polizei bei der Anti-Mafia-Operation “Pollino” verhaftet. Nach seiner Auslieferung nach Italien wurde Strangio wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Anklage wegen Mafia-Zugehörigkeit wurde jedoch mangels Beweisen fallengelassen. Der verurteilte Mann durfte erneut das Gefängnis verlassen, unter der Bedingung, dass er sich jeden Abend zwischen 17 Uhr und Mitternacht auf der Polizeistation in San Luca melden musste. Strangio kam dieser Verpflichtung nicht nach, floh aber und nutzte weiterhin sein Facebook-Profil, wo er sowohl Fotos und Videos veröffentlichte als auch seinen Aufenthalt in Deutschland angab. Die Carabinieri beantragten daher einen europäischen Haftbefehl für “u meccanicu”. Zufällig nach dem Unfall in Duisburg identifiziert, befindet sich Strangio in Deutschland im Gefängnis und erwartet seine vierte Auslieferung nach Italien.

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