Die deutsche Generalstaatsanwaltschaft hat eine Untersuchung zu einem mutmaßlichen Plan zur Durchführung eines islamistischen Angriffs eingeleitet, sagte ihr Büro in Düsseldorf am Mittwoch. Ein Haftbefehl wurde für einen 29-jährigen Mann ausgestellt, der laut Staatsanwaltschaft angeblich mit einem Chat-Partner in Syrien vereinbart hatte, einen islamistisch motivierten Angriff auf eine pro-israelische Demonstration durchzuführen. Der Mann wurde am Dienstag nachdem die Polizei in seiner Wohnung in der westdeutschen Stadt Duisburg erschien festgenommen. Er soll “eine ausreichend konkrete Äußerung gegenüber einem Chat-Partner in Syrien gemacht haben”, dass er “bereit sei, einen islamistisch motivierten Angriff zu verüben”. Ein mögliches Ziel des Angriffs war laut den Staatsanwälten eine pro-israelische Demonstration, ohne weitere Details zu nennen. Medienberichten zufolge könnte der Verdächtige geplant haben, einen Angriff auf eine pro-israelische Demonstration mit einem LKW durchzuführen. Öffentliche Sender berichteten, dass der Mann online nach pro-israelischen Veranstaltungen gesucht hatte.
Zahlreiche Demonstrationen zur Unterstützung Israels haben in den Wochen seit den Hamas-Terroranschlägen am 7. Oktober in Deutschland stattgefunden. Die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf fügte hinzu, dass der Verdächtige 2017 unter Jugendstrafrecht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, weil er Mitglied der sogenannten “Islamischen Staat” Gruppe (IS) war und andere Straftaten begangen hatte. Junge deutsche Juden weigern sich nach den Angriffen eingeschüchtert zu werden. Während Sie hier sind: Jeden Dienstag fassen DW-Redakteure zusammen, was in der deutschen Politik und Gesellschaft geschieht. Sie können sich hier für den wöchentlichen E-Mail-Newsletter Berlin Briefing anmelden. ab/lo,wmr (dpa, AP, AFP)