Die Beziehung zwischen Körper und Umwelt hat sich verändert.

nrwheute
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Menschen vergleichen sich in Bezug auf ihre Fähigkeiten und Körper, Firmen vergleichen Bilanzen, und auf Länderebene sind es Bruttoinlandsprodukte. Vergleiche können beeinflussen, wie wir Fremdes wahrnehmen, indem sie Ähnlichkeiten oder Unterschiede aufzeigen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im interdisziplinären Sonderforschungsbereich (SFB) 1288 der Universität Bielefeld beschäftigen sich mit Fragen der Vergleichsforschung. Historiker Malte Wittmaack ist seit 2018 Teil dieses Forschungsverbunds und spricht über seine Arbeit. Er forscht zur Geschichte der frühen Neuzeit und untersucht, wie die Wahrnehmung von Körpern und Umwelteinflüssen sich im Laufe der Zeit verändert hat.

Die historischen Texte, die Wittmaack untersucht, zeigen, dass Reisende in der frühen Neuzeit ihre Körper als porös und anfällig für Umwelteinflüsse erlebten. Im Vergleich dazu haben wir heute eine andere Wahrnehmung unserer Körper, die weniger von äußeren Einflüssen bedroht sind. Die Beziehung zwischen Körpern und Umwelt hat sich im Laufe der Zeit verändert, und historische Perspektiven können zeigen, dass es alternative Interpretationen dieser Beziehung gab. Wittmaacks Forschung zeigt, wie die Vergangenheit dazu beitragen kann, die Gegenwart besser zu verstehen und “natürliche” Annahmen zu hinterfragen.

Wittmaack begann 2018 als studentische Hilfskraft im SFB 1288 und wurde später Teil des Forschungsverbunds. Seine Dissertation reichte er gerade zur Begutachtung ein. Sein Weg zur Forschung und zum SFB beinhaltete Einblicke in die Verwaltung des Projekts und die Antragsstellung für die Förderphasen. Als aktiver Teil der Neuausrichtung des Forschungsverbunds bringt er seine fachliche Perspektive und interdisziplinären Erfahrungen ein, um gemeinsame Fragestellungen zu bearbeiten.

Die Planung der Neuausrichtung bedeutet, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedliche Perspektiven und Interessen in den Forschungsprozess einbringen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des SFBs ermöglicht den Austausch von Ideen und die Erweiterung des eigenen Horizonts. Wittmaack sieht die Zusammenarbeit als inspirierend und herausfordernd zugleich, da sie verschiedene Sichtweisen auf gemeinsame Fragen ermöglicht. Durch die Interdisziplinarität können neue Perspektiven und Erkenntnisse gewonnen werden, die die Forschung bereichern.

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