Die Verkehrsbetreibergesellschaft Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr hat den ersten von insgesamt 51 HF1-Hochflurfahrzeugen des Typs von CAF erhalten. Die Straßenbahnen der nächsten Generation werden vom spanischen Hersteller CAF unter einem Vertrag von 150 Mio. Euro aus der Fabrik in Zaragoza geliefert, der im Juni 2021 unterzeichnet wurde. Essen erhält 44 Fahrzeuge und Mülheim an der Ruhr sieben Fahrzeuge. Zwei Vorserienfahrzeuge werden für Tests verwendet, bevor die Serienlieferungen ab Anfang 2025 beginnen.
Ab 2026 werden die HF1-Straßenbahnen die bisherigen Stadtbahn-B-Wagen von Ruhrbahn und die gebraucht von der Docklands Light Railway in London erworbenen P86/P89-Fahrzeuge ersetzen, die zum Verkauf angeboten werden. Die Hochflurwagen HF1 ähneln in der Kabine und im Innenraum den Niederflurstraßenbahnen NF2 und NF4 von Ruhrbahn, sind aber mit 28 m Länge und 2.650 mm Breite kürzer und breiter. Die Straßenbahnen sind für den Betrieb mit 80 km/h ausgelegt und verfügen über luftgefederte Drehgestelle für einen ruhigen Lauf.
Weitere Merkmale sind Klimaanlage, zwei multifunktionale Bereiche für Fahrgäste mit Rollstühlen oder Kinderwagen und Türen mit einer Einstiegshöhe von 970 mm sowie visuelle und akustische Warnungen beim Öffnen und Schließen. Zur Sicherheit gehören ein Fahrerassistenzsystem und externe Kameras anstelle von Außenspiegeln. Laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Ruhrbahn, Ulrich Beul, werden die Fahrgäste in Zukunft moderne Fahrzeuge und deutlich mehr Komfort in der gesamten Stadt genießen können, während die Fahrer der Ruhrbahn moderne Arbeitsplätze vorfinden werden.
Geschäftsführer Michael Feller von Ruhrbahn betont, dass kontinuierliche Investitionen in die Infrastruktur, Technologie und Fahrzeuge eine Voraussetzung dafür sind, die Menschen mit einem wettbewerbsfähigen öffentlichen Verkehrsmittel zu überzeugen und eine echte Alternative zum eigenen Auto anzubieten. Nur so könne die Verkehrswende erfolgreich sein.