Ndrangheta: Antonio Strangio, bekannt als “u meccanicu”, in Duisburg verhaftet

nrwheute
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Ein Mitglied der ‘Ndrangheta, Antonio Strangio, auch bekannt als “u meccanicu” oder “TT”, wurde Ende Oktober in Duisburg festgenommen. Die Zeitung “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtet, dass der Mann aus der Pelle-Vanchelli ‘ndrina nach einem Verkehrsunfall identifiziert und festgenommen wurde. Strangio, der seit Januar gesucht wurde und bereits mehrfach auf der Flucht war, war in den 1950er Jahren nach Deutschland gezogen und arbeitete dort unter anderem als Pizzakoch im Ruhrgebiet, unter anderem im Restaurant “Da Bruno” in Duisburg. In diesem Restaurant wurde 2007 während des San Luca-Streits eine Gruppe des Nirta-Strangio ‘ndrina sechs Mitglieder der Pelle-Vottari getötet, wobei Strangio das Restaurant vor dem Massaker verließ. Nach Ermittlungen zu den Morden wurde er in Italien zu x Monaten Gefängnisstrafe als Frontmann der Pelle-Vanchelli verurteilt. Nachdem er in Deutschland wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen und zum ersten Mal in sein Herkunftsland ausgeliefert wurde, war Strangio aufgrund der noch nicht rechtskräftigen Verurteilung wieder auf freiem Fuß, entzog sich jedoch der Verhaftung und wurde fünf Jahre später in Moers aufgespürt.

Nach seiner Auslieferung nach Italien verbüßte Strangio seine Strafe und kehrte dann nach Deutschland zurück. Im Frühjahr 2019 wurde “u meccanicu” von der deutschen Polizei bei der Anti-Mafia-Operation “Pollino” festgenommen. In Italien wurde er wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, jedoch wurde der Vorwurf der Mafia-Vereinigung aufgrund mangelnder Beweise fallengelassen. Nachdem er wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, unter der Bedingung, dass er jeden Abend zwischen 17 und 00 Uhr auf der Polizeiwache in San Luca erscheinen musste, brach Strangio diese Vereinbarung ab und floh. Dennoch nutzte er weiterhin sein Facebook-Profil, auf dem er Fotos und Videos veröffentlichte und seine Anwesenheit in Deutschland angab. Die Carabinieri beantragten daher einen europäischen Haftbefehl für “u meccanicu”. Nachdem er zufällig nach dem Unfall in Duisburg identifiziert wurde, sitzt Strangio nun in Deutschland im Gefängnis und wartet auf seine vierte Auslieferung nach Italien.

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