Beim Fahren durch die Randgebiete von Wuppertal in der Metropolregion Rhein-Ruhr in Deutschland sind Autofahrer oft ungläubig, wenn sie einen riesigen, mehrfarbigen Legoklumpen von einer Brücke über sich schweben sehen. Diese Legosteine sind jedoch das Produkt von mehr als einem Jahrhundert Lokomotivgeschichte, die mit dem Bau der Wuppertaler Nordbahn im Jahr 1879 begann. Diese wurde gebaut, um mit der benachbarten BME-Linie um Zugpassagiere zu konkurrieren, aber die BME-Linie, die drei Jahrzehnte früher erbaut wurde, hatte bereits die einfachste und zentralste Route beansprucht, was die Wuppertaler Nordbahn dazu zwang, einen komplexen Umweg durch Tunnel und über Viadukte zu nehmen.
Es versteht sich von selbst, dass die Wuppertaler Nordbahn von der BME deutlich übertrumpft wurde, und bis Ende der 1990er Jahre wurde die Strecke aufgegeben. In den kommenden Jahren wurde die ehemalige Bahnstrecke in einen Radweg umgewandelt, aber die Betonbrücken blieben aus Bodenhöhe betrachtet fade. Um eine der Brücken zu revitalisieren, beauftragte die Stadt Wuppertal den Straßenkünstler Megx, der von der Freude seiner beiden Töchter am Spielen mit Legosteinen inspiriert war. Nachdem er die Erlaubnis von The Lego Group erhalten hatte, verbrachten Megx und ein Team von Malern zwei Wochen damit, die 250 Quadratmeter große Schwesterstraßenbrücke in Lego-Form zu bemalen, ein Design, das heute immer noch an der Brücke haftet.
