Etwa 3.000 Menschen in der westdeutschen Stadt Essen nahmen am Freitag an einer pro-palästinensischen Demonstration teil, um gegen die laufende israelische Militäroperation im Gazastreifen zu protestieren. Die Demonstration war im Voraus geplant und wurde von einem starken Polizeiaufgebot begleitet. Die Spannungen in Deutschland waren hoch, weshalb mehrere Städte und Gemeinden Anti-Israel- und pro-palästinensische Proteste verboten haben.
Die Kundgebung in Essen war die bisher größte ihrer Art in der Industriestadt seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Hamas, der militant-islamistischen Gruppe, die den Gazastreifen kontrolliert. Das Motto der Demonstration lautete: “Gaza unter Beschuss – gemeinsam gegen Ungerechtigkeit.” Berichten zufolge war die Demonstration nach Geschlechtern getrennt, wobei Männer vorne und Frauen hinten marschierten. Die Demonstranten hielten Schilder hoch, auf denen Israels Bombardierung von Gaza, die Opfer unter Kindern und Deutschlands Unterstützung für Israel verurteilt wurden.
Die Polizei berichtete, dass die Demonstration friedlich verlief und es zu keinen Zwischenfällen kam. Die Demonstration fand statt, nachdem Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck das Land vor dem Anstieg des Antisemitismus und dessen Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Israel und Hamas gewarnt hatte. Habeck appellierte an muslimische Verbände, sich klar vom Antisemitismus zu distanzieren, um ihr Recht auf Toleranz nicht zu untergraben.