Deutschlands Fußballfabrik: Ein Reiseführer zum Ruhrgebiet

nrwheute
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Im Jahr 1961 erklärte der zukünftige westdeutsche Kanzler Willy Brandt: “Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werden.” Seine Worte wurden von seinem Publikum mit Applaus begrüßt, aber tatsächlich fielen sie von ihren Stühlen. Denn das Ruhrgebiet, eine Ansammlung von Industriestädten, die Gelsenkirchen, Dortmund, Essen und Duisburg umfasst, war ein Ort, an dem die Schornsteine der Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie wie Kerzen auf einem riesigen grauen Geburtstagskuchen aus dem Smog ragten. Man war eher dazu geneigt, auf Einhornscheiße auszurutschen als saubere Luft im Ruhrgebiet zu atmen.

Die Idee des Ruhrgebiets als Touristenziel mag heute genauso viele deutsche Spötter erregen wie Brandts Prophezeiung von 1961. Aber während diese Region mit mehr als 5 Millionen Einwohnern vielleicht nicht die märchenhaften Schlösser Bayerns oder die Coolness von Berlin hat, gibt es genug Abwechslung für die Tausenden von Fans, die im Juni und Juli in die Region strömen werden. Das reicht von der reichen Fußballgeschichte von Borussia Dortmund und Schalke 04 bis zu anderen Kämpfern wie Rot-Weiss Essen, Bochum und Duisburg.

Die Taten und Persönlichkeiten der großen Spieler der Region werden überall mit Wandtafeln und riesigen Wandmalereien geehrt. Eine davon ist dem Dortmunder Helden der 1950er Jahre, Max Michallek, gewidmet, einem titelgewinnenden erfahrenen Verteidiger, dessen knappe Antwort auf den Witz des Hamburger Stars Uwe Seeler über sein Alter, “Auch wenn ich 70 bin, werde ich dich aufhalten!”, zur lokalen Legende wurde.

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