In der Nähe einer Militärbasis im westlichen Deutschland wurden am Donnerstagabend etwa zehntausend Menschen aufgefordert, kein Leitungswasser mehr zu verwenden, da die Behörden einen möglichen Sabotagefall an einer Wasserversorgungsstelle untersuchten. Die Warnung erging nach der Entdeckung eines durchgeschnittenen Zauns an der Wasserlagerstelle in der Gegend von Mechernich bei Bonn. Am Freitagmorgen wurde schließlich Entwarnung gegeben, aber die Bewohner wurden aufgefordert, ihr Wasser vor dem Trinken abzukochen. Einen Tag zuvor wurde eine Luftwaffenbasis in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn für mehrere Stunden abgeriegelt, da “abnormale Wasserwerte” in der Versorgung festgestellt wurden.
Darüber hinaus meldete die Nato einen Versuch, in ihre Basis in Geilenkirchen nahe der niederländischen Grenze einzudringen. Das Ausmaß der Sabotage in einem der drei Vorfälle bleibt unklar, obwohl die Bundeswehr aufgrund des Kriegs Russlands in der Ukraine in erhöhter Alarmbereitschaft ist. Militärische Beamte nehmen die jüngsten Vorfälle sehr ernst. Die deutschen Streitkräfte sind aufgrund der Ukraine-Krise und möglicher russischer Sabotage verstärkt in Alarmbereitschaft.
In Mechernich und den umliegenden Städten und Dörfern haben die Bewohner schnell Vorräte an Flaschenwasser aufgestockt, als die Feuerwehr am Donnerstagabend in der Gegend herumfuhr und die Menschen warnte, kein Leitungswasser zum Trinken, Duschen oder Zubereiten von Mahlzeiten zu verwenden. Der Inlandsgeheimdienst (Verfassungsschutz) hatte erst im vergangenen Monat vor einem erhöhten Risiko von Sabotageaktivitäten gewarnt, und Berichte über ein mutmaßliches russisches Komplott gegen den Chef des größten deutschen Rüstungsunternehmens Rheinmetall waren aufgetaucht. Letzten April wurden zwei deutsch-russische Doppelstaatsangehörige im südwestlichen Bundesland Bayern festgenommen, weil sie verdächtigt wurden, Sabotageanschläge auf militärische oder industrielle Ziele zu planen.
