Das Bauen in einem bestehenden Viertel ist oft mit Konflikten verbunden, daher sind offene Kommunikation, Verhandlungsbereitschaft und Kompromissbereitschaft mit der lokalen Gemeinschaft wichtig. Genau mit dieser Einstellung der Einbindung der Nachbarschaft wurde das städtische Entwicklungsprojekt Grüne Mitte in Düsseldorf entwickelt, das gemeinsame Räume und fünfhundert Wohneinheiten umfasst, von denen etwa die Hälfte sozialen oder bezahlbaren Wohnraum bieten wird. Das Gelände ist derzeit von einem wenig genutzten Einkaufszentrum besetzt, das vor elf Jahren erbaut wurde. Es grenzt an die Kiefernstraße, eine Straße, die seit den 1980er Jahren als Hotspot für Hausbesetzer bekannt ist, und für bunte Straßenkunst an Fassaden.
Durch die Einbindung und Unterstützung der Nachbarn wurde ein Beteiligungsprozess durch Workshops und Interviews durchgeführt, und die Eingaben wurden mit den Ideen des Entwicklers Cube Real Estate kombiniert. Mehrere Vorschläge wurden erstellt, damit die Bewohner über ihre Vor- und Nachteile diskutieren konnten. Das siegreiche Projekt war Grüne Mitte, das eine Serie von Blöcken präsentiert, die sich um einen zentralen Grünbereich schlängeln. Mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit umfasst das Konzept auch Sporteinrichtungen, Kinderspielplätze, ein Bürohochhaus und Wohnblöcke, deren Fassaden unterschiedlich behandelt werden, um die Vielfalt der zukünftigen Nutzer widerzuspiegeln, und darunter auch Stadtkunst.