Die UN-Klimakonferenz in Bonn, Deutschland, begann am Montag mit Vertretern aus den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC), die die Notwendigkeit einer vorhersehbaren, angemessenen und zugänglichen Klimafinanzierung betonten. Laut Evans Njewa, dem Leiter der LDC-Gruppe, leiden insbesondere afrikanische Länder täglich unter den negativen Auswirkungen des Klimawandels. Beispiele wie der schwere Tropensturm Freddy in Malawi verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer angemessenen Finanzierung, um mit den unvermeidbaren Verlusten und Schäden durch den Klimawandel umzugehen. Zusätzliche Mittel in Billionenhöhe sind erforderlich, um die Bedürfnisse der LDCs effektiv zu decken.
Anne Rasmussen, die Hauptverhandlerin für den Zusammenschluss der kleinen Inselstaaten (AOSIS), betonte die Erosion der speziellen Bedingungen für gefährdete Regionen und rief zu transparenten und verantwortungsbewussten Vereinbarungen auf, um das Ziel einer neuen und ambitionierten Klimafinanzierung zu erreichen. Die langsamen Fortschritte bei der Umsetzung von Maßnahmen in Bezug auf den Klimawandel sind für kleine Inselstaaten, die in ihrer nachhaltigen Entwicklung gefährdet sind, besonders besorgniserregend. Ein neuer, umfassender Ansatz zur Neuausrichtung des Finanzsystems wird benötigt, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Maßnahmen umgesetzt werden.
Michai Robertson, der Hauptverhandler für Klimafinanzierung bei AOSIS, wies darauf hin, dass insbesondere in Entwicklungsländern ein Mangel an Finanzierung herrscht. Die Zunahme von Krediten im Vergleich zu Zuschüssen verdeutlicht die Herausforderungen bei der Bewältigung der Klimakrise. Die internationale Gemeinschaft muss laut Robertson trillions von Dollar in die Bewältigung der Klimakrise investieren, anstatt in Kriege und Konflikte. Die Konferenz in Bonn bringt etwa 6.000 Teilnehmer aus nationalen Delegationen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen, um dringende Klimafragen zu diskutieren und die Entscheidungen bei der nächsten UN-Klimakonferenz im November in Baku, Aserbaidschan, zu beeinflussen.