Die Skulptur Projekte Münster hat das tschechische Kuratorenteam What, How & for Whom (WHW) als neue künstlerische Leiter für die 50. Jubiläumsausgabe im Jahr 2027 angekündigt. Die Mitglieder Ivet Ćurlin, Nataša Ilić und Sabina Sabolović werden die ersten Frauen sein, die die skulpturorientierte Ausstellung in Nordwestdeutschland leiten. Seit 1977 findet die Ausstellung alle zehn Jahre statt.
Die Ankündigung folgt auf den Tod von Kasper König, Mitbegründer der Skulptur Projekte Münster und langjähriger künstlerischer Leiter. Er trat nach der letzten Ausgabe 2017 zurück und verstarb früher in diesem Monat.
Auf einer großen Pressekonferenz im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster skizzierte jedes Mitglied von WHW am Mittwoch die Vision des Kollektivs für 2027. Sie betonten die Bedeutung von Künstlern und deren ambitionierten und bedeutungsvollen Projekten für die Stadt und die Öffentlichkeit.
WHW möchte das Vertrauen, das ihnen von der Skulptur Projekte Münster entgegengebracht wurde, zurückgeben, indem sie sich zunächst mit der Stadt Münster, ihren Bewohnern und ihrer Geschichte vertraut machen. Sie planen, ethnonationalistische, nostalgische populistische und faschistische Themen anzusprechen und die Bedeutung von Traditionen auf dem Land sowie Themen wie ländliche Gentrifizierung zu erforschen.
Das Kuratorenteam von WHW plant, sich für die Ausgabe von 2027 mit Themen wie kolonialen Denkweisen und der Relevanz von Traditionen auf dem Land auseinanderzusetzen. Sie möchten sich auch mit der Nachhaltigkeit der Böden in Münster und der Umgebung beschäftigen und über eine postkapitalistische Wiederherstellung der Artenvielfalt in Zusammenarbeit mit Bauern und der Natur nachdenken.