Die Klimapläne der Länder sind noch nicht im Einklang mit dem Ziel, die weltweite Kapazität für erneuerbare Energien bis 2030 zu verdreifachen, das auf dem Klimagipfel COP28 in Dubai im letzten Jahr festgelegt wurde, so ein Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) vom Dienstag. Laut dem Geschäftsführer der IEA, Fatih Birol, ist das Triplizierungsziel ehrgeizig, aber erreichbar, wenn Regierungen ihre Versprechen schnell in konkrete Handlungspläne umsetzen.
Der Bericht zeigt, dass der Ausbau der installierten Kapazität für erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 Gigawatt (GW) erhöht werden müsste, im Vergleich zu 4.209 GW im Jahr 2023. Nur 14 von insgesamt 194 Ländern haben spezifische Ziele für die Gesamtkapazität an erneuerbarer Energie für 2030 in ihren Zusagen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens, den sogenannten national festgelegten Beiträgen (NDCs), enthalten. Die offiziellen Verpflichtungen in den aktuellen NDCs belaufen sich auf 1.300 GW – nur 12 Prozent dessen, was erforderlich ist, um das globale Triplizierungsziel zu erreichen.
Die nationalen Ziele der Regierungen in fast 150 Ländern weltweit gehen über die Verpflichtungen in den NDCs hinaus und entsprechen fast 8.000 GW installierter erneuerbarer Kapazität bis 2030. Wenn Länder alle ihre bestehenden Politiken, Pläne und Schätzungen in ihren neuen, im nächsten Jahr vorzulegenden NDCs einschließen würden, würden diese 70 Prozent dessen widerspiegeln, was bis 2030 für das Erreichen des Triplizierungsziels benötigt wird. Trotzdem würde die Welt noch um 30 Prozent unter dem Ziel liegen.
Länder müssen ihre neuen oder aktualisierten NDCs alle fünf Jahre nach 2020 einreichen, sodass sie im nächsten Jahr überarbeitete Ambitionen für 2030 einbeziehen müssen. Eine UN-Klimakonferenz findet vom 3. bis 13. Juni in Bonn, Deutschland, statt, um an den neuen Plänen zu arbeiten, sowie an anderen Themen wie Klimafinanzierung.
