Auf einem kürzlichen Ausflug nach Sephora bat der 11-jährige Lincoln Rivera seine Mutter um einen Zerstäuber von Yves Saint Laurent Eau de Parfum im Wert von 125 US-Dollar. Er begehrt auch Düfte von Jean Paul Gaultier, die er aus dem Animationsfilm “Megamind” kennengelernt hat, und von Paco Rabanne (einige seiner Kölnflaschen sind in Robotergestalt). Lincolns Interesse an Designerdüften hat seine Mutter Abby Rivera überrascht, bis sie erfuhr, dass auch einige seiner Eishockey-Teamkollegen ihre Eltern nach teuren Kölnern fragten. Es ist derzeit eine Art Statussymbol, so Abby. Teenager-Jungs geben jährlich 26 Prozent mehr für Düfte aus, und Luxusmarken wie Valentino und Jean Paul Gaultier gewinnen an Beliebtheit.
Die Duftkategorie ist mit mehreren Designer- und Nischenmarken, die um die jungen Kunden konkurrieren, im Wert von ungefähr 70 Milliarden US-Dollar ein lukrativer Markt. Influencer wie Jeremy Fragrance mit 8,8 Millionen Followern auf TikTok spielen eine große Rolle. Die sozialen Medien beflügeln die jungen Kunden, erwachsener zu wirken und Schönheitsprodukte zu kaufen. In Läden wie Macy’s, Ulta und Sephora probieren Tweens kostenlose Duftproben und einige sammeln sogar Spritzer von ihren Eltern.
Junge Duftkunden diskutieren Fachbegriffe wie “Sillage” und analysieren die Vor- und Nachteile verschiedener Formulierungen. Der 14-jährige Luke beispielsweise erwähnt, dass Jean Paul Gaultiers “Le Male” einen “wirklich guten Honigton” hat. Die Anziehungskraft von teuren Düften und die Diskussion darüber grenzen die Jungen von den etwas älteren ab. Trägerpreise erfordern oft ein gewisses Maß an Raffinesse und Selbstbewusstsein. Eltern sind jedoch oft besorgt über die Jugendlichkeit dieser Produkte und die Finanzierungsfrage wird eine wichtige Überlegung.