Alstom liefert 90 Züge für die Kölner S-Bahn

nrwheute
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ALSTOM hat einen Vertrag mit den deutschen Verkehrsbehörden go.Rheinland und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhalten, um 90 EMUs für das Kölner S-Bahn-Netz zu liefern. Der Vertrag hat einen Wert von über 4 Milliarden Euro inklusive Wartung über einen Zeitraum von 34 Jahren und ist die bisher größte Bestellung von Alstom in Deutschland. Die Vertragsunterzeichnung und Bestellung wird voraussichtlich im zweiten Quartal des laufenden Finanzjahres erfolgen.

Alstom wird zwei Versionen der Adessia Stream EMUs liefern. Eine davon ist ein neun Wagen 150m langer Zug mit einer Kapazität von bis zu 1150 Passagieren. Eine elf Wagen Variante wird 170m lang sein und bis zu 1340 Passagiere aufnehmen können. Beide Züge werden eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h haben. Die neuen Züge sollen zwischen Juni 2029 und Dezember 2032 geliefert werden und schrittweise in Betrieb genommen werden.

Die Züge sind entwickelt worden, um den Bedürfnissen sowohl von Kurzstrecken- als auch von Langstreckenpassagieren gerecht zu werden, mit flexiblen Innenmodulen, die die optimale Kombination aus Steh- und Sitzplätzen bieten. Neben den Wi-Fi-Routern und Steckdosen, die Passagiere heute erwarten, werden die neuen Züge mit einer umweltfreundlichen Klimaanlage ausgestattet sein.

Jeder Endwagen wird über einen rollstuhlgerechten Bereich mit einer barrierefreien Toilette verfügen. Der Zugang erfolgt niveaugleich durch Rampen an den ersten und letzten beiden Zugtüren. Ein Bluetooth-System wird Ankündigungen für hörgeschädigte Passagiere übertragen. Die Flotte wird am Standort von Alstom in Hennigsdorf, nahe Berlin, entwickelt, und die Produktion wird an einem zweiten deutschen Standort in Bautzen durchgeführt.

Die Wartung wird in modernen Depots in der Kölner Umgebung durchgeführt, einschließlich prädiktiver Wartung, um die Zugverfügbarkeit zu erhöhen und die Wartungskosten zu senken. “Wir haben einen komplett neu entwickelten Zug in Auftrag gegeben, der auf die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen unserer Region zugeschnitten ist”, sagt der Geschäftsführer von go.Rheinland, Herr Michael Vogel. “Wir bringen die S-Bahn-Flotte auf ein neues Niveau.”

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