Die Expertenmitglieder des Kernteams der armenisch-aserbaidschanischen Gemeinsamen Kontaktgruppe für vertrauensbildende Maßnahmen zur Unterstützung eines dauerhaften Friedens im Südkaukasus (JOLIG) trafen sich am 2.-3. Mai 2024 in Bonn. An der Sitzung nahmen Benyamin Poghosyan (Armenien), Johnny Melikyan (Armenien), Stepan Grigoryan (Armenien), Ahmad Alili (Aserbaidschan) und Ramazan Samadov (Aserbaidschan) teil.
Während des Treffens stellten die Teilnehmer fest, dass wichtige Schritte im Prozess des Aufbaus von Vertrauen zwischen Armenien und Aserbaidschan als Ergebnis direkter Verhandlungen unternommen wurden, sowie die Vereinbarungen zwischen den Regierungen beider Länder und deren Erklärung vom 7. Dezember 2023 und das am 19. April 2024 unterzeichnete Protokoll. Dies führte unter anderem zur Freilassung von Gefangenen, einer Vereinbarung zur Durchführung von COP29 in Baku im November 2024 und einer Vereinbarung zur Abgrenzung und Festlegung der Grenzen zwischen Armenien und Aserbaidschan basierend auf der Almaty-Erklärung von 1991.
Die Teilnehmer überprüften die Arbeit, die JOLIG seit Sommer 2021 im Prozess des Vertrauens- und Dialogaufbaus zwischen Armenien und Aserbaidschan geleistet hat, und bewerteten positiv die erreichten Schritte trotz schwieriger regionaler und internationaler Bedingungen. JOLIG befindet sich nun im Prozess des Abschlusses seiner Arbeit, um einen neuen Rahmen für den Kontakt zwischen der Expertengemeinschaft in Armenien und Aserbaidschan sowie der weiteren Kaukasusregion zu ermöglichen.
Während ihres Aufenthalts in Bonn nahmen die Mitglieder der Kontaktgruppe auch an einem Workshop zum Thema “Probleme der Wasserknappheit im Südkaukasus: Potenzial für zukünftige Konflikte oder Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit?” und am Dialogtreffen “Klimawandel, Frieden und Sicherheit: COP29 und darüber hinaus” teil, das gemeinsam von der LINKS Europe Foundation, der Candid Foundation und der Restart Initiative organisiert wurde und beteiligten sich an den Diskussionen.