Fortuna Düsseldorf hat mit ihrem bahnbrechenden ‘Fortuna For All’-Projekt Neuland betreten, indem sie kostenlose Heimspiele in der 2. Bundesliga anbieten. Für die Saison 2024/25 wurden nun vier Spiele bestätigt, die kostenlos sein werden. Der Club betonte, dass sie mit diesem Projekt neue Wege gehen und deutlich machen wollen, wofür Fortuna Düsseldorf steht. Trotz der Niederlage gegen St. Pauli in einem Testspiel setzten sie ihr Experiment auf Matchday 19 fort.
Das innovative Konzept sah vor, dass Fans kostenlose Tickets beantragen konnten, wobei die Tickets bereits nach kurzer Zeit vergriffen waren. Zudem gab es einen Markt für Weiterverkauf von ungenutzten Tickets. Mit über 90.000 Anträgen für Tickets in der ersten Phase genoss Düsseldorf volle Stadien, was die Rückgänge im Ticketverkauf durch Investitionen von Sponsoren in andere Bereiche wie die Jugendausbildung, das Frauenfußballteam und die digitale Infrastruktur ausgleichen sollte.
Trotz des experimentellen Charakters des Projekts in der vergangenen Saison verzeichnete der Club deutliche Erfolge, darunter einen Anstieg der Ticketeinnahmen um 28 Prozent, einen Zuwachs bei den Saisonkartenverkäufen um 19 Prozent und steigende Mitgliederzahlen. Angesichts steigender Kosten und geringerer TV-Einnahmen sah der Club die Fortsetzung des Projekts als die richtige Entscheidung an. Für die kommende Saison ist geplant, das Konzept auf vier Spiele auszuweiten.
Die Auswahl der Spiele erfolgte auf der Grundlage verschiedener Kriterien, darunter Attraktivität der Gegner, diverse Zuschauermengen und die Möglichkeit, von jedem Spiel zu lernen. Einzig an den letzten vier Spieltagen wird es keine kostenlosen Spiele geben. Interessierte können sich über das Fortuna Online-Ticket-Shop-Konto bewerben. Fortuna Düsseldorf hat bereits mehrere langfristige Sponsoren sowie Partnerschaften mit Fußball-Initiativen und -verbänden, die das Projekt unterstützen.
Das ‘Fortuna For All’-Projekt zeigte eine positive Resonanz innerhalb der Stadt und stärkte die Verbindung zwischen Fans, Club und Stadt. Es wird als weiterer Schritt in Richtung fanfreundlicher Fußballkultur in Deutschland angesehen. Die Zuschauerzahlen in der Merkur Spielarena stiegen merklich, was auch die erfolglose Aufstiegskampagne des Vereins unterstützte. Durch das Projekt will der Club nicht nur den Fußball für alle zugänglich machen, sondern auch sozial engagiert und relevant bleiben.