Die chinesische Reederei COSCO hat ihre Anteile am Bau des neuen Duisburg Gateway Terminals (DGT) in Deutschland aufgegeben. Zuvor hatte COSCO einen Anteil von 30 Prozent am Terminal, der nun an den Duisburger Hafenbetreiber duisport verkauft wurde. Die Duisburger Hafengesellschaft übernahm die Anteile im Juni, jedoch haben beide Seiten vereinbart, die Gründe für den chinesischen Ausstieg nicht bekannt zu geben, wie vom deutschen Sender WDR berichtet.
Das Projekt für das DGT wurde 2019 mit einer Gesamtinvestition von 100 Millionen Euro gestartet. Duport und COSCO hätten jeweils 30 Prozent der Anteile gehalten, während die niederländische Binnenschifffahrtsgruppe HTS und Hupac jeweils 20 Prozent hielten. Das neue Terminal wird auf der Kohleninsel des deutschen Hafens auf einer Fläche von 220.000 Quadratmetern mit 6 Kränen, 12 Schienengüterplattformen, 5 Be- und Entladezonen, 3 Liegeplätzen für Lastkähne und einer Fläche von 60.000 Quadratmetern für die Containerlagerung gebaut.
Ursprünglich wurde geschätzt, dass das DGT 850.000 TEU pro Jahr abwickeln sollte und über 100 wöchentliche Züge von der Neuen Seidenstraße begrüßen würde. Die Nachricht kommt kurz nachdem die deutsche Regierung den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von weniger als 25 Prozent an der Container Terminal Tollerort GmbH (CTT) von HHLA durch COSCO genehmigt hat. Der Verkauf wurde monatelang diskutiert, da der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck offenbarte, dass er geneigt sei, den Deal nicht zuzulassen, mit der Begründung, dass China einen Anteil an der kritischen deutschen Infrastruktur erhalten würde.