Ein Panel, das aus der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, der philippinisch-US-amerikanischen Nobelpreisträgerin und Journalistin Maria Ressa und der ugandischen Journalistin und Medienunternehmerin Scovia Culton Nakamy auf dem jährlichen Global Media Forum der DW in der westdeutschen Stadt Bonn gebildet wurde, konzentrierte sich auf die Kraft der Demokratie. Die Teilnehmer diskutierten, welche politischen und sozialen Prozesse notwendig seien, um Gesellschaften und Demokratien widerstandsfähiger zu machen und wie vielfältige Stimmen im Medienbereich sichtbarer werden könnten.
Baerbock betonte vor dem Publikum, dass “Demokratie nicht vom Himmel gefallen ist” und dass man sie schützen müsse. Sie sprach darüber, wie einige Aspekte offener Gesellschaften, die früher als selbstverständlich angesehen wurden – wie gleiche Rechte für alle Geschlechter oder das Recht auf Abtreibung – von bestimmten politischen Akteuren jetzt angefochten werden. Sie sprach auch von den Gefahren für Journalisten weltweit, insbesondere in Ländern, in denen die Pressefreiheit unter Druck steht.
Ressa bezeichnete das Jahr 2024 als potenziellen “Wendepunkt” für die auf Regeln basierende internationale Ordnung und betonte, dass 71% der Welt nun unter autoritärer Herrschaft stehe. Die Panelteilnehmerinnen sprachen auch über Online-Harassment, das speziell gegen Frauen gerichtet ist, und wie wichtig es sei, gegen solche Angriffe vorzugehen. Sie diskutierten auch Themen wie den Einfluss künstlicher Intelligenz auf den Journalismus und die Demokratie sowie die Sicherheit von Journalisten.
Das diesjährige Global Media Forum versammelt mehr als 1.500 politische und Medienführer, Journalisten, Akademiker und andere Teilnehmer aus der ganzen Welt, um Themen wie künstliche Intelligenz, Berichterstattung über Konflikte, Sicherheit von Journalisten, Desinformation und Internetzensur zu diskutieren. DW-Direktor Peter Limbourg betonte die Bedeutung von Medienkompetenz im digitalen Zeitalter und wie AI den Journalismus beeinflusst. Er hob hervor, dass menschliche Entscheidungen im Journalismus entscheidend seien und dass Journalisten AI verantwortungsbewusst einsetzen sollten, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren und die Demokratie zu unterstützen.