Protestierende sind mit der Polizei zusammengestoßen, als am Samstag in der westdeutschen Stadt Essen eine Konferenz der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) begann. Die AfD-Delegierten versammelten sich für das zweitägige Treffen, nachdem sie aus den jüngsten Europawahlen als großer Gewinner hervorgegangen waren. Die Polizei – bereits durch das Euro 2024-Turnier beansprucht – bereitete sich auf ein Wochenende der Unruhe vor, da von linken Gruppen Massengegendemonstrationen erwartet wurden. Der AfD-Parteivorsitzende Tino Chrupalla gab an, dass die AfD-Mitgliedschaft seit Januar 2023 um 60% gestiegen sei und lobte die Wachstumsrate trotz der Belästigungen, die AfD-Mitglieder erdulden müssen.
Die auf Social Media geteilten Videoaufnahmen zeigen Protestierende, die versuchten, auf die Autobahneinfahrt zu gelangen, bevor sie von Polizisten gestoppt wurden, die Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzten. In einem am Samstagmorgen von der Gruppe Widersetzen veröffentlichten Video waren Dutzende Menschen zu sehen, die klatschten und sangen. Es wird erwartet, dass bis zu 100.000 Protestierende am Samstag erscheinen werden, darunter etwa 1.000 linksextreme Personen, die gewalttätig sein könnten.
Die AfD-Parteikonferenz erfolgt nach dem besten Ergebnis der Partei bei den EU-Wahlen in ihrer Geschichte, bei dem sie den zweithöchsten Stimmenanteil in Deutschland hinter der Mitte-Rechts-Partei CDU erzielte. Trotz des Wahlerfolgs der AfD war die Partei in eine Reihe von Skandalen verwickelt, einschließlich kontroverser Aussagen eines prominenten AfD-Politikers Maximilian Krah, die dazu führten, dass die Partei aus einer rechtsextremen Koalition im Europäischen Parlament ausgeschlossen wurde.
