Der Vorfall wurde zuerst von dem deutschen Medienunternehmen Spiegel gemeldet, das sich auf ein internes Memo berief, in dem Soldaten und zivile Kräfte auf der Basis dringend aufgefordert wurden, das Leitungswasser unter keinen Umständen zu verwenden. Zuvor berichtete die deutsche Zeitung Süddeutsche Zeitung, dass eine NATO-Basis in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen aufgrund möglicher Sabotage der Wasserversorgung abgeriegelt worden sei. Ein NATO-Sprecher bestritt jedoch, dass die Basis geschlossen worden sei oder dass es Probleme mit dem Wasser gebe, räumte jedoch ein, dass es am Abend zuvor einen Sicherheitsvorfall gegeben habe.
“Zu gestern Abend gegen 21 Uhr hat jemand versucht, ohne Genehmigung auf die Basis zu gelangen”, sagte Donny Demmers, Sprecher der NATO-Luftwaffenbasis in Geilenkirchen. “Der Sicherheitsdienst hat ihn auf normale Weise daran gehindert, und wir haben automatisch unsere Sicherheitsmaßnahmen erhöht.” Der Vorfall auf der Basis Köln-Wahn werde derzeit von der Polizei und den deutschen militärischen Nachrichtendiensten untersucht, so Spiegel.
Auf dem Gelände in Köln sollen laut Spiegel rund 4.300 Soldaten und 1.200 zivile Kräfte tätig sein, wo mehrere Kommandoabteilungen und zivile Abteilungen der deutschen Armee sowie vom Verteidigungsministerium genutzte Flugzeuge stationiert sind. Obwohl keine Hinweise darauf vorliegen, wer für die mutmaßliche Sabotage verantwortlich sein könnte, warnte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser im Juni vor wachsenden Spionage- und Cybersicherheitsbedrohungen durch ausländische Gegner, darunter Russland, China und der Iran.