Deutsche Rostgürtelstadt Duisburg geht hart gegen arabische Banden vor – DW – 31.08.2018

nrwheute
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Vergessen Sie die großen Metropolen wie Berlin, Frankfurt, München oder Hamburg – die heruntergekommene Stadt Duisburg ist am besten bekannt als Deutschlands Hauptstadt des organisierten Verbrechens. Seit Jahren wird der Norden von Duisburg von der Öffentlichkeit als ein Gebiet von Migranten, Gewalt und Kriminalität angesehen und von einigen als “No-Go-Area” abgestempelt.

Stadtteile wie Hamborn, Hochfeld und Marxloh haben alle unter dem industriellen Niedergang und der darauffolgenden katastrophalen Stadtpolitik gelitten; Nachbarschaften zerfielen aufgrund der Vernachlässigung. Die Behörden haben dort Migranten untergebracht und die deutschen Bewohner zogen im Laufe der Jahre, verstärkt im Laufe der Zeit, wenn sie es sich leisten konnten, weg. Im Stadtteil Marxloh haben zum Beispiel etwa 54 Prozent der Bevölkerung keine deutsche Staatsbürgerschaft, laut den städtischen Behörden.

Das Justizministerium des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hat nun eine neue Taktik erarbeitet, die in dieser Woche direkt den Medien durch den Justizminister Peter Biesenbach von Angela Merkels CDU vorgestellt wurde. Zwei Sonderstaatsanwälte sollen gegen das organisierte Verbrechen vorgehen – genauer gesagt gegen die rund 70 großen Familien kurdischer, türkischer und arabischer Herkunft, von denen angenommen wird, dass sie hinter diesen Organisationen stehen. Die Gruppe soll etwa 2.800 Mitglieder haben, und nach Angaben der Behörden wurden etwa 880 Mitglieder der Gruppe strafrechtlich verfolgt. Die überwältigende Mehrheit dieser Anklagen betrifft Gewaltverbrechen, Drogenhandel, Betrug und Geldwäsche. Chief Public Prosecutor Stefan Müller leitet das Projekt unter dem Ministeriumsbild: DW/C. Grün

Müller erklärt, dass die Forderungen rechtsextremer Politiker nach der Abschiebung krimineller ausländischer Staatsangehöriger nicht in den Zuständigkeitsbereich seines Büros fallen. “Für uns spielt der Aufenthaltsstatus keine Rolle. Wir gehen streng nach einem kriminellen Rahmen vor. Daher haben wir nichts damit zu tun, ob ein ausländischer Straftäter abgeschoben wird oder nicht. Das ist die Verantwortung des Einwanderungsamtes. Natürlich stellen wir ihnen als Ermittler unsere Informationen zur Verfügung”, sagt Müller.

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