Deutsche Telekom und Kunstmuseum Bonn starten Human AI Art Award

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Um die bahnbrechende Arbeit an der Schnittstelle zwischen den bildenden Künsten und den neuesten Technologien zu würdigen, wird Lauren Lee McCarthy aus den Vereinigten Staaten mit dem ersten Human AI Art Award ausgezeichnet. Dieser Preis, der jährlich verliehen wird, ehrt Künstler, die Pionierarbeit an der Schnittstelle zwischen den bildenden Künsten und den neuesten Technologien, insbesondere künstlicher Intelligenz, leisten. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden und wird am 17. November 2024 im Kunstmuseum Bonn an die amerikanische Künstlerin Lauren Lee McCarthy für ihr Werk „LAUREN“ verliehen. Zusätzlich wird das Werk der Öffentlichkeit in einer zwei Monate dauernden Ausstellung mit einer standortspezifischen Anpassung mit dem Titel „LAUREN: Anyone home?“ im Kunstmuseum Bonn präsentiert.

In ihrem preisgekrönten Werk “LAUREN” beobachtete Lauren Lee McCarthy freiwillige Teilnehmer eine ganze Woche lang durch ein Netzwerk von ferngesteuerten Kameras, Mikrofonen, Lautsprechern und anderen elektronisch gesteuerten Geräten. Die in Los Angeles ansässige Künstlerin interagierte mit ihnen als persönliche virtuelle Sprachassistentin. Sie trat in das Leben der Bewohner ein – kommentierte, machte Vorschläge und änderte die Beleuchtung. Sie wollte eine bessere persönliche Assistentin sein, eine menschliche, die Bedürfnisse frühzeitig erkennt und mit Humor und Empathie auf die Individualität der Bewohner reagiert. Gleichzeitig drang sie als ständige Beobachterin in ihr persönliches Leben ein. Dieses Material verwendete sie dann, um ein Dokumentationsvideo zu erstellen, das in der speziell für den Human AI Art Space neu gestalteten Installation präsentiert wird. Das daraus resultierende standortspezifische Kunstwerk LAUREN: Anyone home? behandelt eindrucksvoll die Spannung zwischen Glauben, Vereinfachung, Zweifel und Neugier im Umgang mit KI-Technologien.

Deutsche Telekom und das Kunstmuseum Bonn haben den Human AI Art Award als gemeinsame Initiative ins Leben gerufen. Der Preis wird jährlich vergeben und ehrt Künstler, die Pionierarbeit an der Schnittstelle zwischen den bildenden Künsten und den neuesten Technologien, insbesondere künstlicher Intelligenz, leisten. Lauren Lee McCarthy wurde von Katerina Gregos, Direktorin des Nationalmuseums für zeitgenössische Kunst (EMST) in Athen, Griechenland, nominiert. Ein Gremium von Richtern, bestehend aus herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene, wählte den Gewinner unter den eingereichten Anträgen aus. Der Schlüsselfaktor für ihre Entscheidung war der bahnbrechende, zukunftsweisende Charakter von Lauren Lee McCarthys Arbeit, der das Publikum dazu motiviert, kritisch ihren Umgang mit Technologie zu betrachten. Es ermutigt Menschen dazu, wachsam, aufmerksam und selbstreflexiv zu sein, wenn es darum geht, ihr Leben in einer von Algorithmen bestimmten Gesellschaft zu leben.

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