Ein deutsches Gericht hat entschieden, dass sieben muslimische Männer, die eine Scharia-Straßenpatrouille bildeten, keine Gesetze gegen politische Uniformen gebrochen haben. Die Gruppe sorgte 2014 in der westlichen Stadt Wuppertal für Empörung, als sie Menschen in orangefarbenen Westen mit der Aufschrift “Scharia-Polizei” ansprach. Sie verlangten von den Einheimischen, das Glücksspiel, das Hören von Musik und den Alkoholkonsum zu unterlassen. Der mutmaßliche Organisator der Gruppe, Sven Lau, ist ein bekannter islamistischer Prediger. Er sieht sich getrennten Anklagen wegen Unterstützung einer terroristischen Gruppe gegenüber, die in Syrien kämpft. Ein Film der “Patrouille” erschien auf YouTube und provozierte Verurteilungen vom Zentralrat der Muslime in Deutschland, der sagte, ihr Verhalten sei “schädlich für Muslime”.
Das deutsche Gericht entschied, dass die orange Westen der Gruppe nicht als politische Uniformen betrachtet werden können, da sie keinen offiziellen Status haben. Die Entscheidung stieß auf Kritik und Besorgnis, da viele befürchteten, dass die Entscheidung Extremisten ermutigen könnte, ihre Aktivitäten fortzusetzen. Islamkritiker warnten davor, dass die Entscheidung ein gefährliches Signal senden könnte und Aufmerksamkeit erregen würde.
Der Fall der Sharia-Patrouille in Wuppertal hat zu Debatten über die Rolle des Islam in der deutschen Gesellschaft geführt. Viele befürchten, dass solche Gruppen die Integration behindern und Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen verstärken könnten. Die Reaktionen auf den Fall zeigten die Sensibilität und Kontroversen im Zusammenhang mit Religion, Gesetz und kultureller Vielfalt in Deutschland.