Deutschland: Fehlalarm bei der Jagd nach einem flüchtigen Terroristen seit den 90ern – DW – 02/17/2024

nrwheute
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Polizei- und Spezialeinheiten (vergleichbar mit einer US-SWAT-Team) stürmten am Samstag den zentralen Bahnhof der westlichen Stadt Wuppertal nach einem Tipp, der darauf hindeutete, dass der ehemalige linksextreme Terrorist Ernst-Volker Staub möglicherweise in einem Zug gesichtet wurde.

Staub, ein ehemaliges Mitglied der deutschen RAF (Rote Armee Fraktion), auch bekannt als Baader-Meinhof-Gruppe, wird wegen versuchten Mordes und bewaffneten Raubüberfalls gesucht, zusammen mit Daniela Marie Louise Klette und Burkhard Garweg.

Ein neuer Vorstoß, um das Trio festzunehmen, wurde am Mittwoch gestartet, wobei die beliebte ungelöste Verbrechen-TV-Show “Akte XY… ungelöst” Bilder des Trios im nationalen Fernsehen ausstrahlte.

Seit der Ausstrahlung des Programms haben die Behörden mehr als 160 Hinweise erhalten.

Die Polizeireaktion auf den Tipp am Samstag führte zur Schließung des Bahnhofs in Wuppertal sowie zur Einstellung des Zugverkehrs zwischen den Städten Hagen und Köln.

Da Staub als gefährlich angesehen wurde und der Mann, der dem Verdächtigen ähnelte, in die Polizeikräfte schickte, um den Zug zu umzingeln und die betreffende Person sowie die Frau, mit der er reiste, festzunehmen. Der Bahnhof war während des Einsatzes für Pendler geschlossen.

Die Verbrechen, wegen der das Trio gesucht wird, stehen nicht im Zusammenhang mit früheren RAF-Aktivitäten, sondern wurden zwischen 1999 und 2016 begangen, nachdem sie untergetaucht waren.

Die linke extremistische RAF war in den 1970er und 1980er Jahren aktiv und terrorisierte Deutschland, wobei sie insgesamt mehr als 30 Menschen ermordete und Brandanschläge verübte, zahlreiche Entführungen durchführte und mehr als 200 Menschen verletzte.

Vor ihrer Auflösung im Jahr 1998 wurde die Gruppe berüchtigt für die Ermordung des westdeutschen Generalbundesanwalts Siegfried Buback, des Präsidenten der Dresdner Bank Jürgen Ponto und des Geschäftsführers Hanns Martin Schleyer.

Staub, Klette und Garweg gehörten zur sogenannten dritten Generation der RAF, deren Verbrechen die mutmaßlichen Morde an Deutsche-Bank-Präsident Alfred Herrnhausen und Politiker Detlev Karsten Rohwedder umfassten.

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