Eine deutsche Militärbasis in der Nähe der westlichen Stadt Köln wurde vorübergehend geschlossen, da die Behörden eine mögliche Sabotage der Wasserversorgung untersuchten. Die Kaserne in Köln-Wahn beschäftigt laut der deutschen Zeitung Der Spiegel rund 5.500 Personen, darunter 4.300 Soldaten und 1.200 Zivilisten. Ein Militärsprecher namens Ulrich Fonrobert erklärte, dass ein Loch im Zaun zu den Wasserwerken an der Kaserne in Köln-Wahn entdeckt worden sei.
Daher wurde die Kaserne vorübergehend geschlossen, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Person noch auf dem Gelände war. Trotz intensiver Suche wurden die Täter jedoch nicht gefunden. Die Kaserne wurde mittlerweile wieder geöffnet, obwohl das Trinkwassersystem vorsichtshalber abgeschaltet wurde.
Die Behörden nehmen den Vorfall sehr ernst und die Polizei, Militärpolizei und der Militärische Abschirmdienst (MAD) ermitteln. Ebenfalls am Mittwoch wurde aufgrund eines ähnlichen Verdachts auf Sabotage der Sicherheitsstatus einer NATO-Luftwaffenbasis in der westdeutschen Stadt Geilenkirchen erhöht.
Es ist unklar, wer in die Kaserne in Köln-Wahn eingedrungen ist. Der Vorfall vom Mittwoch erfolgt vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedenken, dass Russland in ganz Europa Sabotageangriffe durchführt. Im Mai äußerte die NATO ihre tiefe Besorgnis über “jüngste schädliche Aktivitäten” Moskaus und wies auf mögliche Sabotage, Gewalttaten, Cyber- und elektronische Störungen, Desinformationskampagnen und andere hybride Operationen hin.