Ein in Düsseldorf ansässiges Unternehmen, die GIC International GmbH, steht nun unter Untersuchung wegen des Verdachts, dass es möglicherweise im Auftrag eines iranischen Holdingunternehmens, Ghadir Investment, Geschäfte betreibt, das bereits seit langem von den Vereinigten Staaten sanktioniert wird. Interne Unterlagen, die von WDR und SZ beschafft wurden, haben Bedenken hinsichtlich möglicher Verbindungen zu iranischen staatlichen Sicherheitsorganen, insbesondere der Revolutionsgarde, aufgeworfen und deuten auf eine mögliche Verletzung internationaler Sanktionen hin.
Die GIC International, die sich im International Business Center in der Nähe der A52 Autobahnausfahrt befindet, wurde mit Ghadir Investment in Verbindung gebracht, das angeblich in über 100 Unternehmen im Iran in verschiedenen Sektoren wie Öl, Chemie und Bauwesen involviert ist. Die Ghadir Investment Company steht seit Jahren unter US-Sanktionen und soll Verbindungen zu iranischen staatlichen Sicherheitsorganen haben.
Die durchgesickerten Dokumente, die der Oppositionsbewegung “Volksmudschaheddin-Organisation des Iran (PMOI/MEK)” zur Verfügung gestellt wurden, legen nahe, dass die GIC International Teil eines Netzwerks von Unternehmen sein könnte, die von iranischen Regierungsbehörden gegründet wurden, um trotz Sanktionen den internationalen Handel und Immobiliengeschäfte fortzuführen. Die Authentizität dieser internen Dokumente, einschließlich der Kommunikation zwischen dem Geschäftsführer von GIC International und dem Management von Ghadir Holding im Iran, wurde von WDR und SZ bestätigt.
Gemäß den durchgesickerten Unterlagen wird der GIC International vorgeworfen, ein “Exportnetzwerk für Harnstoff” aus dem Iran aufgebaut zu haben, eine Substanz, die für die Reinigung der Abgase von Dieselfahrzeugen entscheidend ist. Die Dokumente deuteten auf Erfolge in Teheran hin und behaupteten, dass Gelder durch vertrauenswürdige Bankkanäle zurückgeführt wurden.
Trotz dieser Vorwürfe bestritt GIC International solche Transaktionen im Jahr 2023 und erklärte, die Annahme sei “falsch und unbegründet”. Allerdings deuten neue Erkenntnisse darauf hin, dass das Unternehmen nach einem Wechsel im Management innerhalb der Ghadir-Gruppe im Jahr 2021 geprüft worden sein könnte.