Entdecken Sie das kleine Tokio am Rhein: Düsseldorfs japanisches Enklave

nrwheute
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Mit mehr als 8.000 japanischen Einwohnern hat Düsseldorf die größte japanische Gemeinschaft in Deutschland und die drittgrößte in Europa nach London und Paris. In den 1950er Jahren führten wachsende wirtschaftliche Beziehungen zwischen Japan und Düsseldorf dazu, dass viele japanische Geschäftsleute und ihre Familien sich hier niederließen. Mit ihnen kamen japanische Ärzte, Friseure und Gastronomen, und machten die Immermannstraße-Klosterstraße zu einem japanischen Enklave.

Jenseits von Little Tokyo befindet sich ein Stück Japan im Stadtteil Niederkassel am anderen Rheinufer. Hier besteht das EKÕ-Haus der japanischen Kultur aus einem buddhistischen Tempel, einem Haus im traditionellen Architekturstil, einem Teeraum und einem japanischen Garten. Jedes Jahr feiert die Stadt den Japan-Tag, ein umfassendes japanisches Kulturfestival mit Essen, Trinken, Musik, Tanzvorführungen, Kampfkünsten und Cosplay, das mit einem spektakulären Feuerwerk am Rhein endet.

Wenn Sie genug von Japan haben und Lust auf ein kühles Bier haben, machen Sie sich keine Sorgen – schließlich sind Sie in Deutschland. Nur einen kurzen Spaziergang von Little Tokyo entfernt liegt die Düsseldorfer Altstadt. Sie beherbergt mehrere historische Gebäude, aber ihre Hauptattraktion sind die fast 300 Kneipen, Restaurants und Bars, die alle innerhalb von einem halben Quadratkilometer liegen. Es ist also keine Überraschung, dass sie als ‘längste Theke der Welt’ bekannt ist. Am Abend finden Sie Menschenmassen vor den Kneipen, die alle Bier aus kurzen, schmalen Gläsern trinken. Die bevorzugte Getränkewahl hier ist Altbier, das auf traditionelle Weise mit obergäriger Hefe gebraut wird. Das vollmundige, bernsteinfarbene Bier ist malzig und knackig und wird in zylindrischen 200- bis 250-ml-Gläsern serviert.

Es gibt viele Brauereien zur Auswahl, aber die Brauerei Schumacher ist die älteste in Düsseldorf und braut seit 1838 Bier nach alten Familientraditionen. Suchen Sie sich einen Tisch drinnen (oder stehen Sie draußen) und bestellen Sie ein “Alt”. Wenn Sie ein Glas fertig haben, sollten Sie sich nicht wundern, wenn ein weiteres wie durch Zauberhand vor Ihnen auftaucht und der Kellner einen Strich auf Ihrem Bierdeckel macht. Nach örtlicher Sitte wird der Kellner Ihnen Bier bringen, bis Sie signalisieren, dass Sie genug haben, indem Sie einen Bierdeckel auf Ihr Glas legen. Wenn das nicht Prost-würdig ist, was dann?

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