Klimaaktivisten kleben sich als Teil eines europaweiten Protests an die Start- und Landebahn des Flughafens Köln-Bonn.

nrwheute
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Klimaaktivisten haben sich am Flughafen Köln-Bonn, einem der größten Flughäfen Deutschlands, auf die Startbahn geklebt. Flüge wurden gestoppt, sind jedoch wieder aufgenommen worden. Die Polizeiaktion am Flughafen ist vorbei, aber es wird mit Störungen wie Verspätungen und Flugausfällen im Laufe des Tages gerechnet. Fünf Personen hatten sich am Morgen an einer Rollbahn festgeklebt, zwei von ihnen wurden bereits entfernt.

Die Aktivistengruppe “The Last Generation” fordert, dass Regierungen bis 2030 Öl, Gas und Kohle auslaufen lassen, indem sie einen bindenden internationalen Vertrag unterzeichnen. In ganz Europa fordern sie von den Regierungen, die Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle bis 2030 einzustellen und armen Ländern bei einem schnellen, fairen und gerechten Übergang finanziell zu unterstützen. In Finnland blockierten Aktivisten die Sicherheitstore am Flughafen Helsinki Vantaa.

In Norwegen drangen drei Aktivisten angeblich in den Sicherheitszaun am Flughafen Oslo Gardermoen ein. Norwegische Medien berichteten, dass sie innerhalb von 30 Minuten nach dem Eindringen entfernt wurden. In Barcelona forderten Anhänger von “Futuro Vegetal” ein Ende der fossilen Brennstoffe und eine Umstellung auf pflanzliche Agrar-Lebensmittelsysteme. In der Schweiz blockierten Anhänger von “Liberate Switzerland” Straßen, die zu den Flughäfen Zürich und Genf führen, und forderten das Ende von fossilen Subventionen.

Die Regierungen ergreifen härtere Maßnahmen gegen Flughafenproteste. Die deutsche Regierung hat letzte Woche Gesetze verabschiedet, die strengere Strafen für Personen vorsehen, die die Flughafengrenzen durchbrechen. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis für Personen vor, die absichtlich in luftseitige Bereiche von Flughäfen wie Rollbahnen oder Start- und Landebahnen eindringen und die Luftfahrt gefährden. Bisher konnten solche Eindringlinge nur mit einer Geldstrafe belegt werden. Ein Satz von bis zu fünf Jahren wäre möglich, wenn jemand mit verbotenen Gegenständen wie einer Waffe, bestimmten Messern oder giftigen Substanzen in einen Flughafen eindringt oder wenn der Eindringling eine andere Straftat ermöglicht oder vertuscht.

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