Das EU-Projekt “GREENSTAGE” widmet sich den drängenden Herausforderungen der Umweltschonung in den darstellenden Künsten, insbesondere der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und dem Übergang zu ressourceneffizienten und zirkulären Praktiken. Das Ziel ist es, den darstellenden Kunstsektor in Europa zu stärken, Umweltschutz in seine Praktiken zu integrieren und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu vollziehen.
Hierfür entwickelt und testet das Projektteam des Wuppertal Instituts ein Selbstbewertungsinstrument speziell für den Kultursektor, das SAPA-Tool (Sustainability Assessment for the Performing Arts Sector), in einem partizipativen Prozess zusammen mit Praxispartnern aus Italien, Slowenien, Lettland, Österreich und Deutschland. Darüber hinaus wird eine Zero-Waste-Toolbox entwickelt, die unter anderem konkrete Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zirkulären Theaterproduktion sowie Richtlinien für ihre Anwendung enthält.
Das Projekt umfasst auch die Erprobung des erlangten Wissens unter praktischen Bedingungen: Zwei Zero-Waste-Produktionen, ein Zero-Waste-Festival und Materialfluss- und Logistikpläne werden in sogenannten Zero-Waste-Laboren entwickelt. Das erworbene Wissen wird auf der GREENSTAGE-Online-Plattform zur Verfügung gestellt, damit es für den Sektor leicht zugänglich ist.
Um systemische Veränderungen zu erreichen und den darstellenden Kunstsektor hin zur Nachhaltigkeit zu transformieren, sind Politiker von Anfang an eingebunden: Auf lokalen und transnationalen Politiktreffen werden dringende Probleme identifiziert, entsprechende politische Maßnahmen definiert und Politikempfehlungen entwickelt. GREENSTAGE wird vom Creative Europe Programm der Europäischen Union gefördert. Der koordinierende Projektpartner ist das Oberhausen Theater. Neben dem Wuppertal Institut sind weitere Projektpartner die Städte Oberhausen und Mantua, das Bunker Theater in Ljubljana, das Volkstheater Wien und das Lettische Nationaltheater. Weitere assoziierte Partner sind das NRW Kultursekretariat sowie die Städte Ljubljana, Riga, Wien, Dortmund, Gelsenkirchen und Wuppertal.
