Warum Reemtsma? Prof. Dr. Christian Klein vom Zentrum für Erzählforschung an der Universität Wuppertal beantwortet diese Frage leicht: “Er verkörpert fast ideal den Mann der Briefe und Wissenschaftler in einer Person, mit einem unabhängigen Blick auf gesellschaftliche Phänomene – ohne Denkkonventionen, überraschend humorvoll und oft unerwartet provokativ.” Dies ist für Veranstaltungsbesucher und Studenten wieder ein Glücksfall! “Im Jahr 2022 hatten wir mit Marcel Beyer einen eher “erzählerischen” Dozenten”, erklärt Klein. Carolin Emcke brachte 2023 eine starke politische Note mit ein. Jan Philipp Reemtsma fügt nun eine sozialwissenschaftliche Komponente hinzu, z.B. mit der aktuellen Frage, warum die Gesellschaft Helden braucht und wo sie diese findet.
Die Poetikdozentur schafft Begegnungen mit Realitäten und namhaften Autoren. Zu Beginn des Semesters schrieben sich erneut zahlreiche Studenten in dieses einzigartige Seminarprogramm ein. Sie beginnen damit, die Texte des jeweiligen Dozenten zu analysieren, die auf Fakten basieren und angeben, von der Realität zu erzählen: zum Beispiel Zeitungsartikel oder Biografien. “Die Grenzen zwischen fiktionaler und faktischer Erzählweise können selten klar gezogen werden”, sagt Klein, “was zu sehr einzigartigen und künstlerischen Beiträgen führt. Das Highlight und gleichzeitig aufregende und neue Erfahrung für beide Seiten ist das persönliche Kennenlernen und der Ideenaustausch.
