Für viele Spieler bedeutet das Ende der Bundesliga-Saison eine wohlverdiente Pause. Nicht so für Leon Goretzka vom FC Bayern München, der beschlossen hat, seine fußballfreie Zeit auf eine andere Weise zu nutzen. Anstatt in den Urlaub zu fahren, zeigte Goretzka seine Unterstützung für seinen Jugendverein VfL Bochum im Hinspiel des Relegations-Play-offs gegen Fortuna Düsseldorf. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern wurde im vollbesetzten Ruhrstadion in Bochum gesichtet, wo Goretzka seine Karriere begann. Er feuerte das Heimteam begeistert an und trug dabei ein altes VfL-Trikot.
Die Verbindung von Goretzka zu Bochum ist tief verwurzelt. Er durchlief die Jugendabteilung des VfL als Jugendlicher und machte sich später bei den Profis einen Namen. Er trat im Alter von 6 Jahren der Jugendmannschaft des VfL bei und gab 2012 sein Profidebüt. Er absolvierte insgesamt 42 Spiele für die erste Mannschaft des traditionsreichen Clubs aus Bochum, bevor er 2013 für 4,5 Millionen Euro zum FC Schalke wechselte. Fünf Jahre später wechselte er ablösefrei zum FC Bayern.
Trotz einer persönlich durchschnittlichen Saison und der großen Enttäuschung, nicht für die anstehende Europameisterschaft zu Hause nominiert worden zu sein, zeigt Goretzka beeindruckend seine Loyalität zu seinem ehemaligen Verein. Für Bochum hingegen geht es darum, in einem entscheidenden Kampf um den Verbleib in der Liga zu kämpfen, nachdem sie am Ende der Saison auf die Abstiegsplätze in der Bundesliga abgerutscht sind.
Obwohl das Hinspiel mit einer klaren 0:3-Niederlage endete, steht Bochum vor der schwierigen Aufgabe, das Ergebnis im Rückspiel gegen Düsseldorf umzukehren. Am Montag, den 27. Mai um 20:30 Uhr, wird Leon Goretzka sie erneut anfeuern – ob vor dem Fernseher oder in der Merkur-Spielarena in Düsseldorf. Ein Abstieg Bochums wäre für den FC Bayern-Mittelfeldspieler eine weitere bittere Enttäuschung.