Rotterdam und Duisburg bündeln ihre Kräfte für Wasserstoff

nrwheute
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Der Innenhafen duisport und der Hafen von Rotterdam haben den nächsten Schritt in ihrer Partnerschaft zur Entwicklung europäischer Wasserstoffketten mit einer neuen Machbarkeitsstudie bekannt gegeben. Die Studie zeigt die kombinierte Rolle, die die beiden Häfen dabei spielen werden, die wachsende Nachfrage der Industrie nach Wasserstoff und seinen Derivaten zu unterstützen und als Bindeglied zwischen Regierungen, Industrie und zukünftigen Akteuren auf dem Wasserstoffmarkt zu fungieren.

Die Machbarkeitsstudie hebt hervor, dass in Nordrhein-Westfalen bis 2045 mit einem signifikanten Anstieg der Nachfrage nach kohlenstoffarmem Wasserstoff von mehr als 3 Millionen Tonnen pro Jahr gerechnet wird. Auch wird ein erheblicher Anstieg der Nachfrage nach Methanol auf mehr als 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr erwartet.

Die Häfen werden vom Wasserstoff-Initiative ‘Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.’ unterstützt, die von duisport mitbegründet wurde und der sich der Hafen von Rotterdam nun ebenfalls angeschlossen hat. Um die erwartete Nachfrage zu decken, wird es entscheidend sein, die entsprechende Infrastruktur zu skalieren und geeignete Flächen bereitzustellen.

Laut der Studie sollte die erste Wasserstoffpipeline zwischen den beiden Häfen bis 2027 fertiggestellt sein, um die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen mittelfristig zu befriedigen. Wasserstoffderivat-Pipelines und Pipelines für den Export von CO2 sollen folgen. Binnenschifffahrt und Schienentransport bleiben ebenfalls wesentliche Elemente, um die Wasserstoffketten in Gang zu setzen und die ersten Importe zu erleichtern.

OCI Global, der niederländische börsennotierte Weltmarktführer für Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, kooperiert mit den Häfen, um den geplanten Wasserstoffkorridor zwischen Rotterdam und duisport zu demonstrieren. OCI Global arbeitet bereits mit dem Hafen von Rotterdam an einer Reihe von Dekarbonisierungs-Initiativen zusammen.

Die Projekte in Rotterdam umfassen die Entwicklung von Wasserstoff-Importterminals und lokaler Wasserstoffproduktion, darunter die Erweiterung des Ammoniakterminals von OCI Global und den Bau eines 200 MW Elektrolyseurs durch Shell. Gasunie hat kürzlich beschlossen, in das nationale Wasserstoffnetz zu investieren, dessen Bau in Rotterdam beginnen wird.

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