Sieben Schlüsselfragen zur Beobachtung bei der Bonner Klimakonferenz.

nrwheute
3 Min. Lesezeit

Im vergangenen Jahr waren die Spannungen hoch, mit anhaltenden Streitigkeiten und Verhandlungen, die bis zum vorletzten Tag der Konferenz ins Stocken gerieten. Was steht dieses Jahr auf dem Spiel, da wir uns auf halbem Weg zu COP 29 in Aserbaidschan befinden?

Unsere Experten Anne Hammill, Emilie Beauchamp, Jonas Kuehl, Natalie Jones, Claire McConnell und Angie Dazé äußern sich zu sieben Schlüsselthemen:

öffentliche Finanzen
Bewertung der nationalen Anpassungspläne
Ausstieg aus fossilen Brennstoffen
Aktionsplan für Geschlechtergleichstellung
gerechter Übergang
UAE-Bélem Arbeitsprogramm
Ernährungssysteme

Auf der COP 21 im Jahr 2015 vereinbarten die Parteien, ein neues kollektives quantifiziertes Ziel (NCQG) für Klimafinanzierung zu verhandeln, um das auf der COP 15 im Jahr 2009 zugesagte Ziel von 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu ersetzen. Die Verhandlungen über das NCQG sollen auf der COP 29 in Baku abgeschlossen werden.

Viele Fragen sind noch strittig. Wie hoch sollte das Ziel quantitativ sein? Wird es thematische Unterziele geben? Wer sollte die Beiträger sein? Wie soll der Zeitrahmen aussehen, und welche Prozesse gibt es zur Überarbeitung? Was ist mit den Transparenzregelungen? Ein wichtiger Faktor ist das Verhältnis des neuen Ziels zu Artikel 2.1(c) des Pariser Abkommens, der sich auf das langfristige Ziel konzentriert, Finanzströme “in Einklang mit einem Pfad zu niedrigen Treibhausgasemissionen und klimaresilienter Entwicklung” zu bringen. Während viele entwickelte Länder sich eine Verbindung wünschen, sind Entwicklungsländer skeptisch, damit nicht von der Verpflichtung des Globalen Nordens abgelenkt wird, in der Finanzierung die Führung zu übernehmen.

Ein zweites Schlüsselthema ist die Herkunft des Geldes. Entwicklungsländer haben betont, dass das Ziel auf der Bereitstellung öffentlicher Finanzmittel durch entwickelte Länder basieren sollte. Dies wird jedoch voraussichtlich nicht ausreichen für die Billionen von Dollar, die benötigt werden. Die EU und einige andere entwickelte Länder haben argumentiert, dass alle Finanzquellen benötigt werden: öffentliche und private, internationale und nationale. Auch die Diskussion über Finanzinstrumente steht auf dem Tisch, wobei Entwicklungsländer fordern, die Finanzierung von Anpassung und Schaden auszurichten, damit Klimamaßnahmen nicht auf Kosten weiterer Verschuldung finanziert werden. All dies steht noch zur Debatte. Die IISD wird die Gespräche genau verfolgen.

(continued in next paragraph)

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