1. Sommer-Universiade – FISU

nrwheute
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Nach dem großen Erfolg von Zagreb 1987 waren die Erwartungen hoch für die Sommer-Universiade 1989 in São Paulo, den zweiten Weltspielen der Universitätsolympiade, die auf brasilianischem Boden stattfinden sollten, nachdem Porto Alegre dies bereits 1963 getan hatte. Nur wenige Monate bevor die Spiele in São Paulo eröffnet werden sollten, mussten die Gastgeber aufgrund einer zunehmenden finanziellen Krise in dem südamerikanischen Land absagen, was die FISU plötzlich vor die Herausforderung stellte, eine neue Bühne zu finden, um die 15. Sommer-Universiade zu präsentieren.

Mit Hilfe des Internationalen Olympischen Komitees gelang es der FISU, in der Deutschen Hochschulsportvereinigung einen Retter zu finden, die sich bereit erklärte, eine verkleinerte Universiade in Duisburg mit nur vier Sportarten – Leichtathletik, Herrenbasketball, Fechten und Rudern – auszurichten. Statt die Situation als Krise anzusehen, sah Till Luft, der Generalsekretär des Verbandes, eine großartige Gelegenheit für die Region Ruhr, ihre organisatorischen Fähigkeiten einem globalen Publikum zu präsentieren. Trotz der Herausforderungen gelang es Duisburg, 79 Länder und fast 1.800 Athleten zu überzeugen, teilzunehmen, während der deutsche Kanzler Helmut Kohl stolz das achttägige Treffen im Wedaustadion eröffnete.

Stars wie Michael Johnson (USA), Javier Sotomayor (Kuba) und Paula Ivan (Rumänien) bereicherten den Leichtathletikwettbewerb, während die Erzrivalen Sowjetunion und USA erneut um die Goldmedaille im Basketball kämpften. Im Fechten wurden der Damendegen und das elektronische Wertungssystem in den Säbelwettbewerben eingeführt, und rund 30 Nationen nahmen an einem intensiven Ruderkampf teil. Am Ende war die FISU mit dem Verlauf der Duisburg Universiade mehr als zufrieden und war erfreut darüber, dass bereits drei solide Gastgeber für die Spiele in den 1990er Jahren feststanden: Sheffield, England (1991); Buffalo, USA (1993); und Fukuoka, Japan (1995). Für die erfolgreiche Durchführung einer Universiade in so kurzer Zeit gebührt den Entscheidungsträgern jener Zeit – dem Organisationsteam, den lokalen, regionalen und nationalen Behörden, der Deutschen Hochschulsportvereinigung, den Freiwilligen – nach wie vor höchste Anerkennung, Lob, Respekt und Dankbarkeit, wie FISU-Vizepräsident Leonz Eder bei der 25-Jahres-Feier betonte.

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