Mit dem Pina Bausch Zentrum soll in Wuppertal eine neue Kunst- und Kultureinrichtung für das 21. Jahrhundert entstehen – international, interdisziplinär, vielfältig und basierend auf dem herausragenden künstlerischen Erbe. Die Tänzerin und Choreografin Pina Bausch (1940–2009) gilt als Wegbereiterin des modernen Tanztheaters und als eine der einflussreichsten Choreografinnen und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre künstlerische Courage ist wegweisend.
Das Pina Bausch Zentrum soll ein zeitgemäßer und ganztägig geöffneter Raum mit hohen Nachhaltigkeitsstandards werden, der alle zum Besuch und zur Teilnahme einlädt. Im Juni 2023 gewann das New Yorker Architekturbüro Diller Scofidio + Renfro den ersten Platz im Architekturwettbewerb, und das Gebäude selbst soll auch ein Best-Practice-Beispiel in Bezug auf Nachhaltigkeit werden. Bis zur Eröffnung des Pina Bausch Zentrums arbeitet das Team des Projekts “Das Pina Bausch Zentrum als ganzheitlicher nachhaltiger Ansatz” gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und dem Szenografie-Bund daran, Nachhaltigkeit von Anfang an in die Satzung, Ressourcen, Wirtschaft, Personal und inhaltliche Ausrichtung des entstehenden Zentrums zu integrieren.
Im Rahmen des Projekts werden in Zusammenarbeit mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch/Pina Bausch Zentrum und dem Wuppertal Institut drei Aktivitäten umgesetzt: Vier interdisziplinäre Workshops, die vom Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, gemeinsam mit dem Szenografie-Bund und dem Wuppertal Institut organisiert werden, werden sich unter dem Titel “Something old, something new, something borrowed, something blue” auf Nachhaltigkeit in Bühnenbild, Kostümdesign und Raumgestaltung konzentrieren. Basierend auf künstlerischer Praxis werden die Workshops insbesondere die Materialauswahl und -lagerung, die Kreislaufwirtschaft, das Materialausleihen und neue Materialien sowie szenografische Arbeitsmethoden behandeln. Darüber hinaus sind internationale Initiativen, Produzenten und Künstler eingeladen, an “FRAGILE”, einem jährlichen Festival für junges Tanz-Musik-Theater, teilzunehmen, über einen offenen Aufruf. Ziel ist es, transdisziplinäre Symbiosen von Kunst und Ökologie zu schaffen. Darüber hinaus wird auf der Grundlage der Bauhaus-Idee der Bauhütte die “FABRICA” Tanzbauhütte als Ort für Workshops, Vorträge, Debatten und Austausch zum Thema Nachhaltigkeit und Kunst in Wuppertal eingerichtet.
Das “Green Culture Lab Wuppertal”, das ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut geplant ist, wird städtische Institutionen, Initiativen, Kulturschaffende und relevante Studiengänge verknüpfen und Schwarmintelligenz nutzen, um gemeinsame Zukunftsvisionen für die Stadt und darüber hinaus zu entwickeln. Das Projekt wird im Rahmen des Zero-Programms der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Es wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.