UN-Klimagespräche in Bonn hinterlassen steilen Weg zur COP29

nrwheute
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Diplomaten trafen sich vom 3. bis 13. Juni in Bonn zu den jährlichen UN-Klimawandelgesprächen. Mit 5 Monaten bis zur COP29 waren die Verhandlungen eine wichtige Gelegenheit, hohe Erwartungen zu setzen und sich auf das vorzubereiten, worauf sich die Regierungen im November in Baku einigen müssen. Insgesamt gab es nur begrenzte Fortschritte bei den Kernthemen, insbesondere den Verhandlungen zum neuen Ziel für Klimafinanzierung, und es liegt noch viel Arbeit vor, um den Weg für Erfolg bei der COP29 zu ebnen.

Nach zwei Wochen Verhandlungen gibt es weiterhin bedeutende Hindernisse auf dem Weg zur COP29. Der Fortschritt bei dem zentralen Thema der COP29, dem neuen Ziel für Klimafinanzierung (neues kollektives quantifiziertes Ziel, NCQG), bleibt langsam, und es bestehen weiterhin bedeutende Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien. Es bleibt abzuwarten, ob die Parteien im Herbst vorankommen können, um sich auf einen zufriedenstellenden Ausgang in Baku zu einigen. Die Gespräche in Bonn haben auch viele Fragen aufgeworfen, ob die Parteien ernsthaft daran interessiert sind, die Ergebnisse des Globalen Bestandsaufnahmemechanismus der COP28 umzusetzen, insbesondere deren Übereinkunft, sich “von fossilen Brennstoffen zu verabschieden”.

Die Gespräche in Bonn waren auch ein wichtiger Test für die Führung der aserbaidschanischen COP29-Präsidentschaft, um die Parteien in verschiedenen Themen zusammenzuführen und den Dialog auf politischer Ebene in Richtung COP29 zu intensivieren. Dennoch hielt sich die Präsidentschaft während der Gespräche relativ bedeckt und bot nur sehr wenige neue Informationen zu ihrer Vision und ihren Plänen, ein ehrgeiziges Ergebnis in Baku zu erreichen. Dies hinterlässt einen steilen Weg für die Regierungen, der eine Eskalation des politischen Dialogs erforderlich macht, um einen Durchbruch in den Verhandlungen zu erzielen.

Alden Meyer, Senior Associate bei E3G, betonte die Schwierigkeiten, das Abkommen der Länder bei der COP28 umzusetzen, die globalen Emissionen bis 2030 um 43% zu reduzieren. Tom Evans, Senior Policy Advisor bei E3G, hob die Notwendigkeit hervor, dass Länder mit ehrgeizigen Zielen für 2035 hervortreten müssen, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Ana Mulio Alvarez, Forscherin bei E3G, betonte die Bedeutung einer Einigung beim neuen Klimafinanzierungsziel bei der COP29, um ein starkes Signal zu senden, dass das Pariser Abkommen noch lebt.

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