Ägypten, die größte Volkswirtschaft in Nordafrika, hat bereits erste Schritte unternommen, um eine nationale Strategie für eine grüne Wirtschaft zu entwickeln. Für die Transformation hin zu einem umweltfreundlichen Wirtschaftsmodell ist es wichtig, Potenziale zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Steigerung der Ressourceneffizienz entlang der verschiedenen Wertschöpfungsketten zu identifizieren. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielen eine wichtige Rolle in diesem Transformationsprozess: sie tragen bis zu 40 Prozent zum nationalen BIP Ägyptens bei.
Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben Markus Kühlert, Co-Leiter der Forschungseinheit Produktion und Konsumsysteme, Jacqueline Klingen, Forscherin in der Forschungseinheit Internationale Energieübergänge, und andere Forscher des Wuppertal-Instituts untersucht, wie ägyptische KMU von den Möglichkeiten der Grünen Wirtschaft profitieren können. Die Ergebnisse ihrer Analyse wurden nun im Abschlussbericht “Wege zu einer Grünen Wirtschaft in Ägypten” veröffentlicht.
Das Ziel der Studie war es, Chancen für ägyptische KMU zu identifizieren, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz auf der Grundlage einer Hotspot-Analyse von drei ausgewählten Wertschöpfungsketten zu steigern. Die Autoren stellen zunächst das Konzept der Grünen Wirtschaft in ihrem Bericht vor und geben einen Überblick über den aktuellen Stand der ägyptischen Wirtschaft sowie die ausgewählten Wertschöpfungsketten für die Analyse und ihre entsprechenden Sektoren. Im Hauptteil untersuchen die Autoren die drei Wertschöpfungsketten für Baumwolle, Zuckerrüben und Kühlschränke – einschließlich Umwelt-Hotspots, der spezifischen Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Hotspots und einer Bewertung dieser Optionen durch Experten. Auf dieser Basis schließen die Forscher mit Empfehlungen ab, wie der Übergang zu einer Grünen Wirtschaft in Ägypten unterstützt werden kann.
Der Bericht “Wege zu einer Grünen Wirtschaft in Ägypten” wurde im Rahmen des Projekts GreenEco-EGY erstellt und kann über den folgenden Link kostenlos heruntergeladen werden.
