Wuppertaler Schwebebahn bereit für die Zukunft – 12/19/2016

nrwheute
2 Min. Lesezeit

Die Schwebebahn ist ein einzigartiges Transportsystem, weshalb das Renovierungsprojekt maßgeschneidert sein musste. Es dauerte zwei Jahrzehnte, um die Arbeiten an den Stationen und den Stützstrukturen entlang der 13,3 km langen Strecke abzuschließen. Das Projekt kostete insgesamt 634 Millionen Euro. Die Modernisierungsarbeiten wurden in Etappen abgeschlossen, während die Bahnstrecke noch in Betrieb war.

Am Sonntag machten fünf neue Generationen von Schienenwagen ihren ersten offiziellen Auftritt auf der Strecke. Holger Stephan, Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke, sagt, dass die Stadtoberen und die Einwohner gespannt auf die neue Linie sind und sich darauf freuen, sie zu nutzen. Bis Anfang 2018 werden insgesamt 31 neue Schienenwagen in Betrieb sein. Die Bahn wird alle zwei Minuten von der ersten Haltestelle abfahren und schneller als zuvor durch alle 20 Stationen der Linie fahren.

Die neuen hellblauen Wagen sind genauso groß wie die alten, bieten aber viel mehr Platz im Inneren. Das ist eine gute Nachricht für Eltern mit Kinderwagen und Menschen, die Rollstühle benutzen. Die Sitze sind jetzt vollständig gepolstert. Sobald die älteren Wagen außer Betrieb genommen werden, werden die meisten an Eisenbahnfans verkauft.

Die Schwebebahn von Wuppertal ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, sondern auch weltberühmt geworden. Es gibt wenige Städte, die ein öffentliches Verkehrssystem haben, das jährlich 24 Millionen Passagiere ohne je den Boden zu berühren bewegt. Souvenirs der Bahn sind beliebt: Hunderte von Miniaturversionen der neuen Wagen wurden verkauft; man kann sie auch in Form von Süßigkeiten oder als Keksausstecher kaufen. Die Bahn wird auch stolz auf Kaffeetassen und Kugelschreibern präsentiert.

Während der Woche nutzen schätzungsweise 85.000 Passagiere täglich die Bahn. Am Ende des 19. Jahrhunderts blühte der Industriezweig der Region. Lokale Behörden beschlossen, dass sie sich ein wegweisendes Transportsystem wie die Schwebebahn leisten konnten – zu einer Zeit, in der andere deutsche Städte nur U-Bahnen bauten. Die Stadt Wuppertal entstand tatsächlich erst 1929 durch die Fusion der Industriestädte Barmen und Elberfeld und mehrerer umliegender Gemeinden.

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